Konversionsstark & rechtssicher: So vermeiden Sie Newsletterabmeldungen

blogTitle-so_vermeiden_sie_nl-anmeldungen.jpg

Newsletter gehören noch immer zu den erfolgreichen und beliebten Marketingmethoden im E-Commerce. Online-Händler investieren viel Arbeit, damit möglichst viele Interessenten sich zum Newsletter anmelden und diesen regelmäßig lesen. Umso ärgerlicher, wenn die mühsam gesammelten Anmeldungen durch Abmeldungen verloren gehen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Newsletterabmeldungen vermeiden können und dabei auf der rechtlich sicheren Seite bleiben.

Eine Abmeldefunktion ist selbstverständich wichtig und auch rechtlich vorgeschrieben. Und wer partout keine E-Mails von Ihnen erhalten möchte, dem sollte Sie auch keine schicken. Doch mit einigen Tricks können Sie die Abmeldequote trotzdem gering und Ihre Empfänger zufrieden halten.

1) Informationen vor der Anmeldung

Die erste Maßnahme gegen Abmeldungen fängt schon vor der Anmeldung an. Je besser Sie informieren, in welchem Intervall der Newsletter verschickt wird und welche Inhalte zu erwarten sind, umso besser kann sich der Interessent darauf einstellen. Je besser die Erwartung zum tatsächlichen Newsletter passt, umso höher ist die Zufriedenheit beim Leser.

Hier ein gelungenes Beispiel von Zalando, wo sowohl Inhalte als auch der Mehrwert gezeigt werden. Besonders schön, dass hier auch ein Beispiel-Newsletter angeschaut werden kann.

zalando.png

 

2) Incentivierung ja, Greymail nein

Ein beliebtes und effizientes Mittel zur Steigerung der Newsletteranmeldungen ist eine Incentivierung. Das bedeutet, es wird ein Gutschein oder ein Gewinnspiel mit der Newsletteranmeldung verknüpft. 

Hier muss beachtet werden, dass die Incentivierung nicht zu stark ist und eng zum Newsletter passt. Beispielsweise sollte ein Gutschein nur für den eigenen Shop und nicht für ein Partner-Angebot gelten. Bei Gewinnspielen sollte der Bezug ebenfalls nicht zu stark abweichen. Verlosen Sie lieber eigene Produkte als eine z.B. eine Reise.

Bei zu großen Abweichungen wird oft das nötige Double-Opt-In gegeben, aber richtig gewollt ist der Newsletter nicht. Das bezeichnet man als Greymail. Diese Gruppe von Empfängern wird auch bis zur Abmeldung keine gute Performance in Ihrem Verteiler erzielen. Vermeiden Sie Greymail-Adressen am besten von Anfang an.

 

3) Abmeldeseite einrichten

Zur Abmeldeseite gelangt man, wenn der Abmeldelink in einer E-Mail geklickt wird. Der Abmeldelink muss in jeder werblichen E-Mail vorhanden sein, sodass man sich von weiteren E-Mail abmelden kann. Achtung, der Abmeldelink muss eindeutig und sprechend benannt sein.

Die Abmeldung muss ohne großen Aufwand durchzuführen sein. Achten Sie bitte darauf, dass die E-Mail-Adresse auf der Abmeldeseite vorausgefüllt ist und man diese nicht erneut eingeben muss. Das kann besonders kompliziert werden, wenn Ihr Interessent nicht mehr die genaue E-Mail-Adresse kennt, mit der er sich zu Ihrem Newsletter angemeldet hat.

Außerdem müssen Sie hier beachten, dass bei der Abmeldung keine Pflichtfelder eingesetzt werden dürfen. Auch das Double-Opt-Out-Verfahren, bei dem nach der Beantragung der Abmeldung eine E-Mail zur Bestätigung verschickt wird, sollten Sie nicht einsetzen.

 

4) Datencenter/Präferenzeinstellung anbieten

Bei einer Abmeldung muss es nicht darum gehen, dass jemand gar keine E-Mails von Ihnen bekommen möchte. Vielleicht ist nur die Frequenz oder ein Teil der Inhalte nicht passend.

Um diese Gruppe nicht zu verlieren, bietet sich ein auf der Abmeldeseite integriertes Datencenter ab. Dort fragen Sie, in welchem Intervall E-Mails verschickt werden soll. Hier ein Beispiel von einem Mode-Shop.

bonobos.png

Eine weitere Möglichkeit, ist nach den gewünschten Inhalten zu fragen und die Inhalte anschließend personalisiert auszusteuern.

 

5) Emotionen wecken 

Auch wenn die Abmeldung schnell & einfach möglich sein muss, können Sie durchaus mit einem Augenzwinkern an die Emotionen Ihrer Newsletter-Empfänger appelieren. Teilen Sie mit, dass eine Abmeldung Sie traurig stimmt und wecken Sie die Beziehungsebene. 

Hier ein Beispiel vom Softwareanbieter Hubspot, der auf der Abmeldeseite die Botschaft vermittelt, dass der Abmelder sehr vermisst würde. Dazu gibt es ein Video, in dem die Aussage noch stärker persönlich wirken kann.

hubspot.png

6) Alternativen bieten

Ein weiteres Element, was beim Hubspot-Beispiel zu sehen ist, ist das Anbieten alternativer Kommunikationskanäle. Nicht jeder mag E-Mails als Format, möchte aber mit Ihren Inhalten trotzdem agieren.

Warum bieten Sie demjenigen nicht an, Ihnen bei Facebook, Linkedin oder Twitter zu folgen? Weiterhin können Sie auch eine erneute Anmeldung anbieten, falls die Abmeldung aus Versehen passiert ist. Beachten Sie hier, dass ein erneuter Double-Opt-In passieren muss. 

 

7) Gründe erfragen

Auch wenn Sie hiermit nicht die Abmeldung an sich verhindern können, kann Ihnen das Erfragen der Gründe wertvolle Erkenntnisse bieten, um den Newsletter noch besser an Ihre Zielgruppe anzupassen.

Sie können also fragen, ob der Newsletter zu häufig kam oder ggf. die Inhalte nicht gepasst haben. Hier ist also wieder eine Verknüpfung mit dem Datencenter gegeben. Werten Sie diese Daten regelmäßig aus und ziehen diese zur Optimierung heran.

Beachten Sie, dass das Angeben von Gründen nicht als Pflichtfeld gesetzt werden darf.

 

Mehr zu solchen Themen?

Dieser Artikel ist ein kleiner Ausschnitt aus dem Vortrag: "Konversionsstark & rechtssicher: So optimieren Sie Ihre Customer Journey!", den wir auf dem diesjährigen Online Marketing Rockstars Festival gehalten haben. Einige weitere Termine zu diesem Thema sind bereits in Planung. 

Zu allen Events & Vorträgen

 

Experten-Newsletter

08.03.18

© 2024 Trusted Shops AG  |  Impressum  |  Datenschutz  |  Cookies