E‑Commerce kompakt #18 Neues AdWords‑Format sorgt für Unruhe

Die wichtigsten Neuigkeiten für Online-Händler kommen dieses Mal von Google. Denn der Such-Gigant testet ein neues AdWords-Format bei dem der Shopper Google nicht verlassen muss. Ebenso berichten wir über die neue Magento Version, Amazons Kampf gegen Betrüger und Instagrams neuem Angriff auf Snapchat.

Magento 2.2 erscheint im September 2017

Rund 150.000 Online-Händler nutzen Magento 1.0, wohingegen nur rund 10.000 Händler eine Magento 2-Version in ihrem Shop nutzen.

Ein möglicher Grund, warum viele Shopbetreiber dem alten System treu blieben, ist, dass Magento 2 nicht fehlerfrei lief und das 2.1-Update für ähnlich viele Probleme sorgte.

Mit dem 2.2-Update soll sich dies jetzt offiziell ändern. Zusätzlich bietet das Update auch noch ein paar neue Features.

Mehr Möglichkeiten für B2B-Shops und ein neues Versandmodul, das den Namen Magento Shipping trägt und bessere Konversionsraten durch zusätzliche Warenkorb-Funktionen verspricht.

Besonders wichtig war es dem Produktmanager Paul Boisvert zu erwähnen, dass das neue Magento diesmal fehlerfrei sei. Versprochen.

Amazons Kampf gegen Betrüger trifft normale Händler

Bereits vor ein paar Wochen haben wir von den Problemen berichtet, die Amazon mit Marketplace hat. Immer mehr Betrüger sorgten für enttäuschte und wütende Kunden.

Fake-Händler, die teure Ware sehr günstig anbieten, abkassieren und dann in den Tiefen des Internets verschwinden ohne das Produkt zu liefern  —  nur um die Abzocke zu wiederholen.

Ein Problem, das Amazon anscheinend nicht in den Begriff bekommt und der Versuch es den Fake-Händlern schwerer zu machen, trifft jetzt auch normale Händler.

Mehrere Händler berichten von Sperrungen des Kontos, nachdem sie sich von einem anderen Rechner einloggen oder die Bankverbindung änderten. Laut Golem wird das Bankkonto der Händler jedoch trotz Sperrung weiterhin für die Nutzung des Marketplace belastet.

Um sein Konto zu schützen wird empfohlen möglichst wenige Änderungen am Amazon-Konto vorzunehmen, bis sich die Wogen geglättet haben.

Instagram kopiert Snapchat. Ja, schon wieder.

Nachdem Instagram die Story-Funktion Snapchats kopierte und deutlich optimierte, sammelt die Facebook-Tochter jetzt auch noch den kreativen Rest auf.

Stories, die gemeinsam von Freunden bespielt werden können, oder Stories, die an einen Ort gebunden sind, waren ein Alleinstellungsmerkmal von Snapchat. Zumindest bis vor kurzem. 

Denn diese Features sind nun auch bei Instagram zu finden. Mit sogenannten “Location Stories” und “Hashtag Stories” können die Nutzer nun also ein Bild oder Video mit Stickern einer Stadt versehen und erscheinen in einer gemeinsamen Location-Story mit anderen Nutzern. 

Ebenso lassen sich jetzt gemeinsame Stories kreieren. Bei Snapchat heißt das Feature Unsere Story. Die Nutzer wählen Personen aus, die etwas zur Story beitragen können und schon kann die gemeinsame Story beginnen.

Snapchats Nutzerzahlen sorgen in den letzten Monaten nur bei Facebook und Instagram für einen Grund zu feiern. Es bleibt abzusehen, ob Snapchat dem Social Media-Giganten Facebook widerstehen und seine Nutzer halten kann. Oder im besten Fall neue Nutzer gewinnen kann.

Der Google Buy Button

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Viele Produktsuchen der Online-Shopper starten direkt im passenden Online-Shop und umgehen Google. Das passt dem Such-Giganten gar nicht und deswegen betritt eine neue AdWords-Erweiterung die Bühne: Die Buy Buttons.

Bisher wurden potentielle Käufer nachdem sie auf eine AdWords-Anzeige geklickt haben zu dem jeweiligen Shop geleitet. Das ändert sich wohl in der nächsten Zeit.

Denn anstatt zu der Webseite des Werbetreibenden geleitet zu werden, bleibt der Kunde im Google-Universum und wird auf eine Landingpage von Google geleitet. Nach dem Kauf erhält der Händler die Informationen und kann die Ware dann verschicken.

Bisher wurde diese Neuerung nur in den mobilen Suchergebnissen ausgespielt und nur ausgewählten Händlern zugänglich gemacht, ab jetzt darf jedoch jeder US-Händler an der Beta-Phase teilnehmen.

Einzige Voraussetzung: Online-Händler müssen das Bezahl-System Google Wallet anbieten.

Riesiger Nachteil: Die Daten der Käufer bleiben bei Google.

Wann und ob diese AdWords-Erweiterung nach Deutschland kommt ist noch nicht bekannt.

Was erwarten Sie von dem neuen Tool? Weniger Besucher im Shop, dafür mehr Verkäufe? Höhere Konkurrenz und Preise für Klicks?fazit-blogpost.png

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26.05.17

Dan Heller

Dan Heller schreibt über Online Marketing, Social Media, SEO und wichtige Neuerungen im E-Commerce-Bereich. Er ist studierter Kommunikationsdesigner und Online Marketing Enthusiast.

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