Facebook Ads vs. Google Ads: Was sollten Sie nutzen? *2019 Update

Wer durch Werbeanzeigen neue Kunden für seinen Online-Shop gewinnen will kommt nicht an den beiden Internet-Giganten vorbei. Doch welche Werbe-Plattformen eignet sich besser für den E-Commerce?

Die beiden Firmen schenken sich kaum etwas und kämpfen seit jeher um die Aufmerksamkeit der Nutzer, um der Marktführer im Advertising Segment zu werden, oder wie in Googles Fall  zu bleiben.fazit-blogpost.png

Ganz zur Freude der Marketer. Denn das bedeutet, dass beide Unternehmen Ihre Werbe-Angebote immer weiter verbessern.

Viele Shopbetreiber müssen sich die Frage stellen, welche Plattform, die richtige Wahl für ihren Shop ist. Dieser Artikel soll dabei helfen, diese Frage zu beantworten.

Doch um diese Frage beantworten zu können, muss zuerst klargestellt werden, wo die Unterschiede der beiden Konkurrenten liegen, wie sie funktionieren und was sie so einzigartig macht.fazit-blogpost.png

Die Unterschiede

Worin unterscheiden sich Google Ads und Facebook Ads also?fazit-blogpost.png

Google Adwords

Wenn Sie bei Google nach dem Wort Wein suchen, werden Sie mit einer hohen Wahrscheinlichkeit Anzeigen zu sehen bekommen, die Wein bewerben.

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Sie sehen also Werbung, die zu Ihrer Suchanfrage passt. Im Online-Marketing wird diese Art der Werbung Paid Search genannt.

Obwohl es auch andere Anbieter gibt (z. B. Bing Ads), ist Google Ads im Paid Search-Bereich der klare Marktführer.

Bei Paid Search wird je nach Suchbegriffe und Thema passende Text-Werbung geschaltet, auf die Werbetreibende bieten können, um sich die Link-Klicks zu sichern.

Google Ads Interface

fazit-blogpost.pngVereinfacht dargestellt:

Ein Nutzer stellt eine Suchanfrage an Google und sieht danach die Werbeanzeigen über den Suchergebnissen.

Jedes Mal, wenn ein ein Nutzer auf eine der Werbeanzeige klickt, wird das Konto des Werbetreibenden belastet und der Nutzer wird auf die beworbene Webseite geleitet.

Paid Search: Nutzer werden also aufgrund der Wörter und Suchanfragen beworben, die sie an Google senden.fazit-blogpost.png

Facebook Ads

Werbung auf Facebook (oder anderen sozialen Netzwerken) zu schalten, fällt in die Marketing-Kategorie Paid Social.

Wenn Sie Facebook öffnen, geschieht dies in den meisten Fällen nicht, um etwas zu kaufen oder um nach etwas bestimmten zu suchen.

Viel eher öffnen Sie Facebook, um zu erfahren, was es Neues in Ihrem sozialen Umfeld gibt.

Um mit Werbung auf Facebook erfolgreich zu sein, gelten andere Regeln als bei Google Ads. Die selben Strategien bei Facebook zu nutzen, die bei Paid Search funktionieren, klappt nicht.

 Das ist einer der Hauptgründe, warum viele mit Facebook Ads scheitern. 

Denn anstatt eine Antwort auf eine Suchanfrage zu liefern, unterbrechen Ihre Werbeanzeigen die Facebook-Nutzer beim Anschauen von lustigen Katzen-Videos und relevanten Posts. Das muss Ihnen bewusst sein, um mit Facebook-Werbung erfolgreich zu sein.

Facebook, und Paid Social generell, bietet Ihnen jedoch die Möglichkeit Ihre Zielgruppe genau zu definieren und die Werbeanzeigen nur den Menschen zu zeigen, die an den angebotenen Produkten interessiert sein könnten.

Die Merkmale

Was sind die jeweiligen Merkmale der beiden Werbe-Giganten?

Google Ads

Jeder nutzt Google.

Abgesehen von einer kleinen Zahl an Nutzern, die Google entweder kategorisch ablehnen oder die voreingestellte Suchmaschine nutzen.

Google bietet Werbetreibenden ein schier endloses Potenzial, neue Kundschaft zu erreichen.

Die einzige andere Suchmaschine, deren Nutzerzahlen in den vergangenen Jahren ernsthaft gewachsen sind, ist der chinesische Konkurrent Baidu.

Werbetreibende können bei Google Ads entweder Werbeanzeigen im Search Network oder im Display Network buchen.

Das Search Network umfasst Google als Suchmaschine. Hier können Werbetreibende Werbung schalten, die angezeigt wird, wenn ein Nutzer bestimmte Suchanfragen an Google stellt.

Im Display Network kommt die klassische Bannerwerbung zum Einsatz. 

Werbetreibende können auf teilnehmenden Webseiten Werbung schalten, um neue Kunden zu gewinnen, abgesprungene Besucher zurück auf die eigene Seite zu holen oder das Markenbewusstsein zu erhöhen.

Für immens viele Webseitenbetreiber ist Google immer noch die Haupteinnahmequelle. Im Klartext: Sie können potenzielle Kunden in fast allen Ecken des Internets erreichen und bewerben.fazit-blogpost.png

Hier erklärt ein Google-Sprecher in einer Minute, wie das Ganze funktioniert:

Ein weiterer Vorteil von Google Ads ist die große Anzahl an verschiedenen Anzeigeformaten. Besonders für Shopbetreiber sind Features wie Rich Snippets interessant, um neue Besucher in den Shop zu locken.

Mitte 2017 führte Google ein neues Feature ein:

Viele Produktsuchen der Online-Shopper starten direkt im passenden Online-Shop und umgehen Google. Das passte dem Such-Giganten gar nicht und deswegen betrat eine neue AdWords-Erweiterung die Bühne: die Buy Buttons.

Bisher wurden potenzielle Käuferinnen und Käufer, nachdem sie auf eine AdWords-Anzeige geklickt haben, zu dem jeweiligen Shop geleitet. Das ändert sich wohl in der nächsten Zeit.

Denn anstatt zu der Webseite des Werbetreibenden geleitet zu werden, bleibt der Kunde im Google-Universum und wird auf eine Landingpage von Google geleitet. Nach dem Kauf erhält der Händler die Informationen und kann die Ware dann verschicken.

Bisher wurde diese Neuerung nur in den mobilen Suchergebnissen ausgespielt und nur ausgewählten Händlern zugänglich gemacht, ab jetzt darf jedoch jeder US-Händler an der Beta-Phase teilnehmen.

Gerüchteweise wird Mitte 2018 mit der weltweiten Ausspielung gerechnet.

Einzige Voraussetzung: Online-Händler müssen das Bezahl-System Google Wallet anbieten.

Riesiger Nachteil: Die Daten der Käufer bleiben bei Google.

Müssen Sie sich Sorgen machen? Nein, (noch nicht). Zwar wird vermutet, dass Google dieses Feature Mitte 2018 allen Werbetreibenden zugänglich machen wird, aber viele Neuerungen aus dem Hause Google sind schlussendlich nicht live gegangen.

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Kontakt

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Facebook Ads

Facebook ist erst ein paar Jahre später als Google in das Geschäft mit der Werbung eingestiegen.

Doch wer denkt, dass dies Google einen deutlichen Vorteil verschafft, liegt falsch. Denn Facebook hat das eigene Werbe-Angebot immens verbessert und zum Heiligen Gral des Paid Social weiterentwickelt.

Ebenso hat Facebook — mit 1,28 Milliarden täglichen Nutzern — ein gigantisches Potenzial für Werbetreibende. 

Was Facebook für Werbetreibende jedoch so attraktiv macht ist, neben der riesigen Nutzerzahl, wie detailliert Facebook-Nutzer beworben werden können.

Die Daten, die Facebook-Nutzer freiwillig teilen und von Facebook fleißig gesammelt werden, können Werbetreibende nutzen, um mehr Umsatz zu generieren.

Sie wollen eine junge Frau bewerben, die studiert, sich für Inneneinrichtung interessiert und verlobt ist? Mit den endlosen Targeting-Möglichkeiten von Facebook ist das kein Problem.

Ebenso ermöglicht Facebook Werbetreibenden, sogenannte Lookalike Audiences zu erstellen.

Wenn bereits eigene Daten über Kunden gesammelt wurden, wie zum Beispiel die E-Mail-Adressen, können Werbetreibende diese Daten bei Facebook hochladen.

Daraufhin erstellt Facebook eine neue Zielgruppe (die Lookalike Audience), die ein ähnliches Online-Verhalten an den Tag legen, wie bereits vorhandene Kunden.

Voilà, die Zahl potenzieller, neuer Kunden, die mit großer Wahrscheinlichkeit an den angebotenen Produkten interessiert sind, hat sich immens vergrößert.

Ein weiterer Vorteil von Werbeanzeigen auf Facebook ist die visuelle Darstellung. Kaum eine andere Werbe-Plattform bietet die Möglichkeit, Produkte so schön zu präsentieren und mit einem Handlungsaufruf zu versehen.

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 Bonus: Am Ende des Textes finden Sie unseren 

 ultimativen Facebook Ads Leitfaden! 

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Im Jahr 2017 hat Facebook einiges getan, um Werbetreibenden noch mehr Optionen zu bieten. Hier sind die 5 wichtigsten Neuerungen:fazit-blogpost.png

1. Mid-Roll Video-Werbung

Pro Tag werden auf Facebook ungefähr 100 Millionen Stunden Videos geschaut. Eine gigantische Zahl, die YouTube Konkurrenz macht.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis Facebook CEO Mark Zuckerberg auch das bewegte Bild monetarisiert. Ganz zur Freude der Werbetreibenden.

Das Werbeformat ist fast identisch zu der Werbung auf YouTube. Denn nun können Marketer sogenannte Mid-Roll-Ads bei Videos buchen. 55 % des Gewinns, der durch die Werbung im Video erzielt wird, teilt Facebook mit dem Publisher des Videos.

So funktioniert es:

Videos können beworben werden, wenn sie über 90 Sekunden lang sind, die Werbeanzeige darf nicht länger als 15 Sekunden sein und erscheint frühestens nach 20 Sekunden.

Ebenso kündigt Facebook die kommende Werbung bereits vorher an und gibt die Dauer der Werbeanzeige als Countdown an — bisher zumindest noch.

Bewegte Werbung zu schalten, die thematisch relevant zu dem geposteten Video ist, ermöglicht den Werbetreibenden, die Produkte in Aktion oder aus einem anderen Blickwinkel zu zeigen.

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2. #fakenews  nicht mit Facebook

Kaum ein anderes Thema war 2017 so konstant präsent, wie das Thema #fakenews. Besonders Facebook steht in der Kritik, diese Art der Berichterstattung zu unterstützen.

Doch damit soll jetzt Schluss sein. Facebook ließ verlauten, dass sie das Thema ernst nehmen und dagegen vorgehen wollen.

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Durch ein Update sollen falsche Information und Nachrichten besser gefiltert werden und nicht mehr im Newsfeed erscheinen. Wie gut dieser Filter funktionieren wird, bleibt abzuwarten.

Parallel dazu sollen Posts und Werbeanzeigen, die auf Webseiten niedriger Qualität verweisen sollen, weniger Aufmerksamkeit im Newsfeed der Nutzer bekommen.

Positiv für Werbetreibende

Wer qualitativ hochwertigen Content erstellt und an einer Werbestrategie festhält, die dem Kunden Mehrwert bietet, wird sich auf lange Sicht nicht nur gegen #fakenews-Spammer durchsetzen, sondern auch gegen die Mitbewerber, die keine Facebook-Strategie haben.fazit-blogpost.png

3. Die Facebook Analytics werden noch besser

via Social Pilot

Die Daten, die Marketer von Facebook über Postings und Werbeanzeigen erhalten, helfen dabei, die Facebook-Kampagnen noch effizienter zu gestalten.

Mit dem neuen Facebook Analytics können Sie die komplette Customer Journey auf Mobilgeräten, im Web, mit Bots, offline und in anderen Kanälen nachvollziehen und optimieren. Zusätzlich lassen sich noch weitere interessante Informationen über Demografie, Reichweite und Reaktionen auslesen.

Für Shopbetreiber bedeutet dies, dass Sie einen besseren Überblick darüber gelangen können, wie sich Ihre Bemühung auf Facebook auswirken, wenn Sie mit Ihrer Strategie erreichen und wie Sie sie verbessern können.fazit-blogpost.png

4. Facebook Dynamic Ads

Mithilfe der Facebook Dynamic Ads lassen sich individuelle Werbeanzeigen für potenzielle Kunden erstellen.

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Werbetreibende Online-Händler können Produktkataloge erstellen und bei Facebook ausspielen, die optimal auf den Kunden zugeschnitten sind und so zurück in den Shop geholt werden, wo sie einen Kauf tätigen.

In einer Dynamic Ad lassen sich bis zu 20 verschiedene Bilder einpflegen, die ein oder mehrere Produkte präsentieren. Auch die Nutzung von Bild und Video in Kombination ist möglich.

Ob durch Remarketing oder eine genaue Zielgruppenanalyse, durch dieses Anzeigen-Feature können Kunden ihren Bedürfnissen nach beworben werden, was diese Werbeanzeigen zu einem wahren Konversions-Champion machen kann.fazit-blogpost.png

5. Die Facebook Collections

Ebenso präsentierte Facebook ein neues Werbeformat mit dem Namen Collections, das vor allem Shopbetreiber-Herzen höher schlagen lassen könnte. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen!

Besonders für Shops, die ihre Produkte schon mit Videos oder Bildern auf Facebook bewerben, dürfte das neue Format eine willkommene Neuerung sein. Denn mit Collections lassen sich Promo-Videos mit Produktbildern verbinden. Dieser Werbe-Typ ist bisher nur im Newsfeed aktiv.

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facebook / adidas collection werbung

Klickt ein Nutzer auf eines der Produktbilder unter dem Video, leitet Facebook ihn direkt zu einem Produktkatalog weiter, wo das Produkt dann detaillierter vorgestellt wird. Ähnlich, wie bei den Facebook Instant Articles, bleibt der Nutzer jedoch vorerst auf Facebook.

Der finale Schritt findet dann aber doch im Online-Shop und nicht auf Facebook statt. Entscheidet sich der potenzielle Kunde dafür, das Produkt zu kaufen, wird er dann doch auf die Webseite des Werbetreibenden geschickt. Dort kann der Kauf dann ganz normal abgeschlossen werden.

In einem Blogpost ließ Facebook verlauten, dass drei von vier Nutzern sich bei Kaufentscheidungen von Videos auf Social-Media-Plattformen beeinflussen lassen. Werbetreibenden wird also eine Möglichkeit geboten, die eigenen Produkte in einem Werbeformat zu präsentieren, das sehr an die klassische TV-Werbung erinnert.

Maz Sharafi, Director Monetization bei Facebook, erklärt das Ziel des Formats:

„Wir stellen Unternehmen Collections weltweit zur Verfügung, um Marketern bessere Möglichkeiten zu eröffnen, mobile Shopper mit ansprechenden Produktbildern zu erreichen und so ihren Geschäftserfolg zu steigern. Die Verbindung eines Titelvideos oder –bildes mit relevanten Produkten in diesem neuen Format steigert die Wahrscheinlichkeit, dass Produkte entdeckt und gekauft werden."

Im Klartext: Potenzielle Kunden sollen direkt per Video so begeistern werden, dass der Kauf spontan getätigt wird.

Facebook Ads Leitfaden

Um mit einer Collection zu starten, muss der Werbetreibende einen Produktkatalog mit mindestens acht Produktbildern erstellen. In welcher Reihenfolge die Produkte angezeigt werden, ist dem Marketer überlassen — alternativ kann das Arrangement auch Facebook überlassen werden.

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Was sollten Sie für Ihren Shop nutzen?

Google Ads oder Facebook Ads?

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Beide Werbe-Plattformen haben Vorteile und Features, die das Potenzial haben, Ihren Umsatz deutlich zu steigern.

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Deswegen lohnt es sich, die beiden Plattformen nicht als „entweder oder“ zu betrachten, sondern die Stärken von Google und Facebook zu nutzen.

Um den Unterschied zwischen Facebook Ads und Google Ads zu verdeutlichen und zu verstehen, wie die Werbung auf der jeweiligen Plattform einzusetzen ist, hilft folgender Satz:fazit-blogpost.png

Facebook Ads helfen Kunden Sie zu finden, Google Ads hilft Ihnen die Kunden zu finden.fazit-blogpost.png

Auch hier gilt, wie so oft: Testen, was das Zeug hält.

Paid Search und Paid Social auch 2019 effektiv für sich zu nutzen, sollte das Ziel jedes Werbetreibenden sein, der das maximale Ergebnis aus seinem Werbebudget herausholen will.

20.12.17
Dan Heller

Dan Heller

Dan Heller schreibt über Online Marketing, Social Media, SEO und wichtige Neuerungen im E-Commerce-Bereich. Er ist studierter Kommunikationsdesigner und Online Marketing Enthusiast.

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