Google erklärt mobilen Index zum Standard: warum Sie jetzt mobil optimieren sollten.

Mittlerweile suchen mehr Menschen bei Google auf ihrem Smartphone als auf einem Desktop-Computer. Die Mobilfreundlichkeit von Webseiten hat Google deswegen bereits seit einiger Zeit stark in den Vordergrund gerückt. Jetzt geht "mobile first" noch ein Stück weiter. Was bedeutet das für Sie?

Momentan arbeitet Google zum einen mit einem Desktop-Index und zusätzlich mit einem mobilen Index. Als über "Mobilegeddon" berichtet wurde, war damit einzig die Auswirkung von nicht nicht mobil-optimierten Seiten auf den mobilen Index gemeint. Nicht mobil-optimierte Seiten ranken im Desktop-Index genauso wie sonst auch. Aber zunächst: was ist genau mit einem Index bei Google gemeint?

Der Google Index & das Indexieren

Der Google Index beinhaltet - vereinfacht gesagt - alle Dokumente, die Google bekannt sind. Bei einer Suchanfrage können passende Suchergebnisse aus diesem Index herangezogen werden. Man kann sich den Index ein bisschen wie einen Aktenordner vorstellen, in denen die Dokumente abgeheftet sind.

Woher weiß Google von diesen Dokumenten? Zunächst wird Internet durchcrawlt. Ein Weg ist dabei, den Links von vorhandenen Dokumenten zu folgen. Nach dem Crawling verarbeitet Google die Inhalte und prüft, ob diese in in den Index aufgenommen werden sollen. Bei der Indexierung wird die Relevanz des Inhaltes beurteilt, um diese bei passenden Suchanfragen heranziehen zu können. 

Mobiler Index als Standard

Bisher war es so, dass das Indexieren der Inhalte, die für Desktop-Computer bereitgestellt werden, als Standard gesetzt war. Durch die Verlagerung der Suchanfragen auf die mobilen Geräte ist es nur logisch, dass Google nun primär die mobile Darstellung der Seiten beurteilt. 

Google ist nach eigenen Aussagen aktuell auf kleiner Skala am testen und wird aber immer mehr den Fokus auf den mobilen Index rücken. 

Was muss beachtet werden?

Gute Nachricht: wenn Sie bereits aus responsive Design oder dynamische Bereitstellung setzen, ändert sich für Sie nichts. Die Darstellung für verschiedene Geräte ist bereits berücksichtigt.

Für alle Anderen, deren Test auf Mobilfreundlichkeit negativ ausfällt:

  • Stellen Sie sicher, dass Ihre robots.txt nicht das Crawling Ihrer mobilen Seite verhindert. Das können Sie mit diesem Tool testen.
  • Fügen Sie Ihre mobile Seite in der Search Console (ehemals Webmaster Tools) hinzu.
  • Setzen Sie strukturierte Daten für beide Versionen der Seite ein.
  • Stellen Sie bald um, aber vermeiden Sie überstürzte Handlungen. Auch wenn Ihre Seite nicht mobilfreundlich ist, wird sie weiter für Desktop-Suchen angezeigt werden. Stellen Sie also auch keine halbfertige mobile Seite bereit.

Warum ist die mobile Optimierung wichtig?

Fragen Sie sich, ob die mobile Darstellung für Sie überhaupt wichtig ist, weil Sie bisher sehr wenige Zugriffe von mobilen Geräten haben? Dann sollten Sie sich genau anschauen, ob Ihre Zielgruppe tatsächlich Ihr Angebot über Desktop-Computer bevorzugt - oder ob Sie mobil schlecht gefunden werden, weil die User Experience in der mobilen Darstellung zu schlecht ist.

Auch wenn der mobile Index erst jetzt Standard wird, hat Google die Entwicklung der mobilen Anpassung von Webseiten bereits lange vorbereitet und optimierte Seiten entsprechend hervorgehoben (grüne Label) bzw. nicht optimierte Seiten gekennzeichnet (rote Label). Dadurch wurden die mobilen Seiten in der mobilen Suche bereits durch eine bessere Klickrate belohnt.

Sie sollten also zeitnah handeln. Der Trend zur Nutzung von Mobilgeräten wird weiter steigen, manche Interessenten besitzen sogar keinen Desktop-Computer mehr. Wenn Sie kein Traffic-Potenzial verschenken wollen, kommen Sie an einem mobil optimierten Online-Shop nicht vorbei.

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08.11.16

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