Pokémon Go: Wie Sie mit virtuellen Welten Ihr Geschäft ankurbeln können

Der erste Hype ebbt schon ein wenig ab, dennoch: Pokémon GO ist das Spiel der Stunde auf dem Smartphone. Der Mix aus Augmented-Reality und kleinen Monstern brach alle Rekorde - sogar die Anzahl der Twitter-Nutzer in den Vereinigten Staaten wurde übertroffen. Die App ist schon seit ein paar Wochen zu haben. Doch das Kernthema, die Technolgie Augmented Reality, wird im E-Commerce noch eine große Rolle in der Zukunft spielen. Das prophezeien Experten.

Pokémon Go läuft als Spiel auf iOS und Android-Smartphones. Das Prinzip ist einfach: zu Fuß auf der Straße oder in Parks jagd man mit einem Handy kleine Monster. Eine erste Version der Spielidee erschien bereits 1990 auf dem Game Boy. Aber was den Erfolg dieses Spiels heute ausmacht, ist die Verwendung der Kamera in den Smartphones. Das Gerät bringt so die Pokémon in unsere „reale“ Umwelt. Die Vermengung von virtuell und real ist das bahnbrechende dabei.

Neue Möglichkeiten im E-Commerce

Die Möglichkeiten erscheinen endlos, und wir sehen diese Technologie bereits auf kommerziellen Websites im Bereich der Mode, bei Möbeln, im medizinischen Bereich oder auch in der Presse. Das Ziel: dem Kunden die Möglichkeit zu geben, ein Produkt in seiner neuen Umgebung zu platzieren. Und zwar vor dem Kauf. Eine Entscheidungshilfe, die die Konversionsrate stark erhöht. Ikea hat es vorgemacht, wie man Augmented Reality einsetzen kann: 

Manche Unternehmer zögern aus Angst, warten lieber ab, anstatt einem Trend zu folgen. Schließlich sind damit auch Investition verbunden, eine neue Technologie muss in die Shops integriert werden. Es ist allerdings keine neu Hardware vonnöten. Viele Experten sehen eine glänzende Zukunft für Augmented Reality. Bei der Deutschen Bank schätzt man, dass der Weltmarkt für Augmented Reality bis zum Jahr 2020 von derzeit rund 500 Millionen Euro auf 7,5 Milliarden steigen wird.

Handelsverband Deutschland sieht neue Chancen

Stefan Hertel vom Handelsverband Deutschland sagt: „Die Beteiligung an Pokémon Go hat angesichts des derzeitigen Hypes durchaus Potenzial, gerade jüngere und internetaffine Kundschaft in die Läden zu holen.“ Neue Geschäftschancen seien das für die reale Welt. Ein Wiener Autoteile-Händler zeigt ganz konkret mitten im Pokemon-Hype, wie es gehen kann: er gewährt 20 Prozent Nachlass auf Scheibenwischer oder Motoröle, wenn man auf dem Firmengelände ein virtuelles Monster fängt.

Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel fasst es etwas nüchterner zusammen: Firmen könnten mit der Augmented Reality in der virtuellen Welt auf sich aufmerksam machen und mit Gutscheinen oder Rabatten auf ihre Online-Shops hinweisen. Gleichzeitig bietet diese Technologie auch neue Perspektiven in den Bereichen Marketing und Markenkommunikation. Die Anwendungsgebiete können auch Live-Demonstrationen in 3D sein oder etwa Online-Interaktion mit dem Kunden.

Die Vorteile der Augmented Reality in der Übersicht:

•     Mehrere Anwendungen zeitgleich (Video, Bild, Audio, 3D) 
•     Gezielte interaktive Marketingkampagnen     
•     Eine Hilfe für die Entscheidungsfindung vor dem Kauf 
•     Interaktive Markenbildung mittel- und langfristig
•     Weitere Entwicklungsmöglichkeiten (Internet-Brillen, smarte Autos, intelligente    Haushaltsgeräte und mehr)