Das Double Opt-in Verfahren für Ihre E-Mail-Marketing Kampagnen

Im E-Mail Marketing arbeiten Sie täglich mit Datenbanken, die Tausende von Kontakten enthalten. Aber sind all diese Kontakte wirklich wertvoll? Als Online-Händler sollten Sie einen genauen Überblick über Ihre Kontakte haben, damit Ihre Datenbanken organisiert und übersichtlich bleiben.

In diesem Artikel erfahren Sie die Vorteile des Double Opt-in Verfahrens, das Ihnen erlaubt die wertvollen Kontakte zu behalten. Somit können Sie auch erfolgreiche E-Mail Marketing Kampagnen erstellen und mögliche Probleme mit der DSGVO vermeiden.

Was ist Single Opt-in?

Bevor wir über Double Opt-in sprechen, sollten Sie zunächst den Begriff Single Opt-in kennenlernen.

Sowohl Single- als auch Double Opt-In sind Lead-Gathering-Techniken, die eine Bestätigung des Nutzers erfordern, um Newsletter oder Werbeaktionen von einer Webseite zu erhalten.

Im Fall von Single Opt-in hat der Nutzer die Möglichkeit, den Newsletter eines Online-Shops durch das Ausfüllen eines Formulars zu abonnieren. Dabei ist keine nachträgliche Validierung der Daten oder der E-Mail notwendig.

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Vorteile von Single Opt-in

  • Erweitern Sie Ihre Kontaktliste: Mit Single Opt-in können Sie sehr einfach und schnell viele Abonnenten bekommen und somit auch Ihre E-Mail-Liste vergrößern.

  • Es gibt keine Hindernisse: Der Benutzer muss lediglich das Anmeldeformular ausfüllen, ohne die E-Mail Adresse bestätigen zu müssen.

  • Ein automatischer und schneller Prozess: Der Single Opt-in Vorgang ist für den Benutzer sehr unkompliziert, da nach der Registrierung keine weiteren Schritte unternommen werden müssen wie z.B die Überprüfung der Mailbox oder des Spam-Ordners.

Nachteile von Single Opt-in

  • Falsche E-Mail Adressen: Wenn Webseiten die Eingabe einer E-Mail für spezielle Inhalte verlangen, werden Nutzer oft falsche E-Mail Adressen eingeben um die vielen E-Mails zu vermeiden. Demzufolge kann sich Ihre Datenbank sehr schnell mit Junk-E-Mail Adressen füllen, die Ihnen nicht weiterhelfen. 

  • Registrierung nicht interessierter Benutzer: Wenn Nutzer die Möglichkeit haben eine beliebige E-Mail Adresse anzugeben, kann es dazu führen, dass sie eine Adresse einer anderen Person angeben. Diese Person wird dann Ihre E-Mails als Spam markieren.

  • Tippfehler: Wenn ein Nutzer mehrere Fehler bei der Eingabe der E-Mail-Adresse macht, können Ihre E-Mails nicht zugestellt werden.

DSGVO-Checkliste

Was ist Double Opt-in?

Im Gegensatz zum Single Opt-in Verfahren sind bei Double Opt-in zwei Schritte notwendig

Schritt 1:

Der Nutzer füllt das Formular aus (einige erfordern nur die Eingabe der E-Mail Adresse) und klickt auf den Bestätigungsbutton um einen Newsletter zu abonnieren oder Benachrichtigungen des Online-Shops zu erhalten.

Schritt 2:

Daraufhin muss der Nutzer die E-Mail Adresse bestätigen. Das heißt, dass eine E-Mail an den Nutzer versendet wird, die einen Button oder einen Link beinhaltet. Der Nutzer muss auf diese klicken um zu bestätigen, dass er mit in die Liste aufgenommen werden möchte. 

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Vorteile von Double Opt-in:

  • Sie vermeiden den Erhalt von falschen E-Mail Adressen: Durch den Double Opt-In Verifizierungsprozess können keine E-Mail Adressen von Personen hinzugefügt werden, die nicht wirklich an Ihren Inhalten interessiert sind.

  • Größeres Engagement und Beteiligung der Nutzer: Das Engagement der Nutzer ist wesentlich höher, da sie einen längeren Prozess für das Abonnieren Ihres Inhalts durchlaufen müssen. Deshalb können Sie sich sicher sein, dass diese Nutzer wirklich an Ihren Inhalten interessiert sind und somit auch Ihre Öffungs- und Klickraten steigern.

  • Die Qualität Ihrer Datenbank: Das Double Opt-in Verfahren stellt sicher, dass die E-Mail Adressen der Nutzer echt sind. Das macht es für Sie leichter mit Ihrer Datenbank zu arbeiten, da Sie eine Liste mit wertvollen Kontakten zusammenstellen können, die an Ihrem Online-Shop wirklich interessiert sind.

  • Schutz gegen Spam: Der Benutzer verifiziert seine Registrierung in Ihrer Datenbank. Dies bedeutet, dass Ihre Nachrichten nicht als Spam qualifiziert werden und die Kontaktperson Ihnen keinen Vorwurf machen kann, dass Sie eine E-Mail ohne deren Zustimmung versendet haben. 

  • Eine geringere Absprungrate und eine höhere Zustellungsrate: Das Double Opt-in Verfahren erlaubt es Ihnen, die Zustellungsrate Ihrer Nachrichten zu verbessern, da Sie die Adressen Ihrer Kontakte zuvor verifiziert haben. Ihre E-Mail Bounce-Rate sinkt und verhindert, dass Ihre Nachrichten im Spam landen.

  • Der Aufbau einer stärkeren Beziehung: Abhängig von den Daten, die Sie im ersten Teil des Double Opt-in erhalten haben, können Sie mehr individuelle E-Mails an Ihre neuen Abonnenten senden. Wenn Sie beispielsweise wissen, dass es sich bei der Kontaktperson um einen Mann handelt, können Sie mehr relevante Inhalte versenden und so Ihre Beziehung stärken.

Nachteile von Double Opt-in:

  • Der Verlust von potentiellen Abonnenten im Prozess: Da es sich bei Double Opt-in um einen längeren Anmeldeprozess handelt, laufen Sie Gefahr, dass Benutzer ihre E-Mail Adresse nicht bestätigen und den Anmeldeprozess abbrechen.

  • Probleme mit der Bestätigungs-E-Mail: Es kann vorkommen, dass der Benutzer die E-Mail nicht findet, wenn die Absenderadresse oder die Betreffzeile nicht erkennbar sind. Ein weiteres Problem, das auftreten kann, ist, dass Ihre Bestätigungs-E-Mail in ihrem Spam-Ordner landet. Der Nutzer findet die Nachricht dementsprechend nicht und verliert das Interesse.

  • Die Geschwindigkeit des Prozesses: Wenn die Zustellung der Bestätigungs-E-Mail zu lange dauert, könnte der Nutzer vergessen, wer Sie sind oder warum er Sie überhaupt abonniert hat.

Vermeiden Sie DSGVO-Sanktionen mit Double Opt-in

Am 25. Mai trat die neue allgemeine Datenschutzverordnung in Kraft und hob die Datenschutz-Grundverordnung auf.

Artikel 7. Bedingungen für die Einwilligung besagt: 

„Beruht die Verarbeitung auf einer Einwilligung, muss der Verantwortliche nachweisen können, dass die betroffene Person in die Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten eingewilligt hat.“

Die neue Regelung der DSGVO kann Unternehmen, die E-Mail-Marketingkampagnen einsetzen, beeinträchtigen, wenn sie nicht in der Lage sind, die Zustimmung ihrer Kontakt zur Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten zu überprüfen.

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Als Online-Händler sollten Sie sich daher folgende Frage stellen: Wie kann ich die Zustimmung der Leads, die ich in meinem Unternehmen generiere, am besten nachweisen, um E-Mail-Marketingkampagnen zu erstellen, die der DSGVO entsprechen?

Sie müssen also nachweisen können, dass Ihre Kontaktpersonen Ihnen die ausdrückliche Zustimmung zum Versand Ihrer Nachrichten gegeben haben und die Verarbeitung ihrer persönlichen Daten. 

Dabei kann Ihnen das Double Opt-in Verfahren behilflich sein!

Wie im vorherigen Abschnitt erwähnt, können Sie dank des Double Opt-in Systems zeigen, dass der Benutzer daran interessiert war, sich in Ihre Kontaktliste einzutragen und dass die E-Mail Adresse durch eine Bestätigungs-E-Mail bestätigt werden musste.

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Dieses System der doppelten Überprüfung ist daher eine gute Geschäftspraxis und ein grundlegendes Verfahren, um die Zustimmung des Benutzers zu gewährleisten.

Angesichts der möglichen rechtlichen Auswirkungen wäre dieses System eine gute Option, um die DSGVO zu erfüllen und Ihr Unternehmen vor hohen Bußgeldern zu schützen.

Hinweis: Tools wie Mailpro oder Hubspot können Ihnen helfen, einen Double Opt-in Prozess zu schaffen und die Qualität Ihrer Kampagnen zu verbessern.

Fazit

Wenn Sie sich mehr gegen die DSGVO schützen möchten und die Qualität Ihrer Kontakte verbessern wollen, anstatt Ihre Abonnentenliste zu vergrößern, ist das Double Opt-in System die beste Option für Ihr Unternehmen. Mit diesem System erstellen Sie eine strukturierte Datenbank, validieren die Existenz echter E-Mail Adressen und verringern Ihre Absprungraten. Stellen Sie sicher, dass Sie ein System verwenden, das sowohl Sie als auch de Verbraucher schützt. Das Double Opt-in Verfahren ist ohne Zweifel ein Teil jeder hochwertigen E-Mail-Marketingstrategie.

E-Mail-Checkliste

08.01.20
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