Coronavirus: Was Shopbetreiber wissen müssen | E‑Commerce kompakt #9

Aus aktuellem Anlass erfahren Sie in der 9. Ausgabe E-Commerce kompakt, was Sie als Shopbetreiber*in über das Coronavirus wissen müssen. Jetzt lesen!

Foto: Drew Hays via Unsplash

Da dieser Typ Coronavirus so neu ist, wissen die Experten noch nicht alles darüber. Die Krankheit trat erstmal am 31. Dezember 2019 in Wuhan (China) auf. Die Weltgesundheitsorganisation arbeitet mit Experten, Regierungen und anderen Partnern hart daran, sowohl Antworten zu finden, als auch Lösungen zu bieten.

In diesem Video finden Sie grundlegende Informationen zu COVID-19:

Video via World Health Organization

Was Sie wissen müssen, wenn Sie verreisen wollen...

Für Ihre Arbeit müssen Sie möglicherweise in betroffene Gebiete reisen, entweder weil Sie ein Termine mit Herstellern haben oder eine Fachmesse besuchen wollen.

Derzeit gibt es mehrere gefährdete Gebiete, wie China, Taiwan, Singapur, aber auch Norditalien. Viele Veranstaltungen in diesen Gebieten (und vielen anderen) wurden bereits abgesagt.

Möchten Sie noch einmal überprüfen, ob das Gebiet, in das Sie reisen, gefährlich ist?

Schauen Sie auf der Webseite des auswärtigen Amtes nach und geben Sie das Land ein, in das Sie reisen, um aktuelle Reisehinweise zu erhalten.

Lässt sich eine Reise nicht vermeiden? Dann schauen Sie sich das folgende Video an, um Tipps zu erhalten, wie Sie sich am besten vor einer Infektion schützen können:

Video via World Health Organization

Was Sie wissen müssen, wenn Sie Ihre Produkte aus betroffenen Ländern importieren...

Viele Shopbetreiber*innen importieren Produkte und Waren aus verschiedenen Ländern und verkaufen oft nicht nur im Heimatland.

Wie bereits erwähnt, befindet sich das Virus nicht mehr nur in China, sondern auch in vielen anderen Ländern.

Da eine infizierte Person erst nach einigen Tagen Symptome zeigt, ist die Verbreitung sehr leicht und es ist durchaus möglich, dass eine infizierte Person mit Ihrem Paket Kontakt gekommen ist, ohne zu wissen, dass sie krank ist.

Wenn das der Fall ist, wie hoch ist das Risiko, sich anzustecken?

In den am häufigsten gestellten Fragen und Antworten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) finden wir weitere Informationen dazu.

Wie lange überlebt das Virus außerhalb des Körpers einer infizierten Person, d.h. auf Gegenständen?

Da es sich um einen neuartigen Virus handelt, ist noch nicht klar, wie viel Zeit der Virus auf einem Objekt wie Ihrem Paket überlebt.

Deswegen stützt sich die auf Studien der Krankheit COVID-19, aber auch auf andere bereits bekannte Coronaviren, die mit dieser Virusvariation verwandt sind.

Daraus schließt die WHO, dass das Coronavirus außerhalb des Körpers für mehrere Stunden bis maximal mehrere Tage überlebt. Diese wird unter anderem von der Temperatur, Luftfeuchtigkeit und weiteren Faktoren beeinflusst.

Übrigens ist die Wahrscheinlichkeit, dass kommerzielle Produkte infiziert werden, gering, und auch die Kontamination durch eine Verpackung, die transportiert und verschiedenen Elementen ausgesetzt wurde, ist sehr gering.

Die WHO teilt aufgrund dieser Erkenntnisse folgende Information:

Sie müssen sich tendenziell keine Sorgen machen, wenn Sie eine Lieferung aus einem der betroffenen Gebiete erhalten.

Sie wollen trotzdem auf Nummer sicher gehen? Dann reinigen Sie das Paket und seinen Inhalt mit einem einfachen Desinfektionsmittel.

Und vergessen Sie nicht, Ihre Hände mit einer Seife auf Alkoholbasis oder mit normaler Seife und Wasser zu reinigen. Berühren Sie nicht Ihr Gesicht, Ihren Mund, Ihre Augen, ohne vorher Ihre Hände zu waschen.

Durch den Virus verursachte Versandprobleme...

Die NASA und die ESA (Europäische Weltraumbehörde) haben seit dem Ausbruch von COVID-19 einen Rückgang von NO2 in China beobachtet.

Der Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass Fabriken geschlossen wurden, um eine weitere Ausbreitung des Virus in der Region (unter den angestellten Menschen) zu verhindern.

Das Ergebnis ist, dass weniger produziert werden kann und Online-Shops ggf. länger auf die Lieferung von neuem Inventar warten müssen.

Gut zu wissen...

Ihre Kundschaft könnte sich beschweren oder eine schlechte Rezension hinterlassen, weil Ihre Produkte plötzlich eine längere Lieferzeit haben, als Sie ursprünglich auf Ihrer Webseite angegeben haben.

Seien Sie diesbezüglich ehrlich mit Ihren Kunden und informieren Sie sie vorab, wenn Sie merken, dass es zu Lieferengpässen kommt.

Kann ich unbesorgt unter Leute gehen?

Als Ladenbesitzer*in lässt sich Kundenkontakt kaum vermeiden. Selbst wenn Sie einen Webshop, ohne direkten Kundenkontakt, betreiben, müssen Sie wahrscheinlich immer noch Ihre Pakete aufgeben.

Der RIVM, die WHO und der britische NHS (National Health Service) geben an, dass Sie sich tendenziell keine Sorgen machen müssen, wenn Sie unter Menschen sind, es sei denn, Sie waren in Risikogebieten, in der Nähe von Personen, bei denen die Krankheit bestätigt wurde, oder wenn Sie sich in der Nähe von Risikogebieten befanden und Symptome zeigen.

Die Symptome von COVID-19 sind: Husten, Fieber (oder erhöhte Temperatur) und Atemnot. 

Informationen für Online-Shops, die medizinische Produkte verkaufen...

Wenn Sie Medikamente gegen Grippesymptome (wie z.B. Hustenmittel usw.), immunsystemfördernde Produkte (Vitamin-C-Tabletten usw.) oder Mundschutzmasken verkaufen, werden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit bereits ein Umsatzplus festgestellt haben.

Nicht wenige Shopbetreiber*innen haben die Preise für bestimmte Produkte erhöht, was teilweise negative Konsequenzen mit sich brachte:

In Folge der exponentiell gestiegenen Nachfrage wegen des Coronavirus, sind die Preise für Mundschutzmasken im Internet in den letzten Wochen förmlich explodiert. Zum Teil wurden die Produkte von manchen Händlern für den knapp 25-fachen Preis angeboten. Amazon will den Wucherpreisen nun Einhalt gebieten. via Chip.de

Es empfiehlt sich also für Ihren Online-Shop trotz der Bereitschaft zu „Panikkäufen“ ethisch korrekt zu handeln und so auch auf lange Sicht das Image Ihres Shops zu schützen.

Kurz gesagt...

Die Weltgesundheitsorganisation erklärt, dass Sie sich keine Sorgen machen müssen, wenn Sie mit China oder anderen infizierten Ländern und Gebieten Handel treiben.

Erstens sind die Chancen, dass das Virus auf dem Postweg zu Ihnen gelangt, sehr gering, und zweitens dauert der Versand nach Europa lange genug, damit das Virus nicht überlebt.

Wenn Sie ins Ausland reisen müssen, sollten Sie die Reisehinweise beachten und sowieso schadet es nicht, sich öfter mal die Hände zu waschen, nicht das Gesicht zu berühren und in die Armbeuge zu niesen. und in der Armhöhle zu niesen, statt in der weiten Welt.

06.03.20

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