In 3 Schritten zu erfolgreichen Landingpages

Was sind Landingpages und wie können sie effektiv für den Kundenaufbau eingesetzt werden? In diesem Artikel erfahren Sie, was für erfolgreiche Landingpages wirklich wichtig ist.

Landingpages als solches sind im theoretischen Sinne speziell eingerichtete Unterseiten einer Webseite, welche ein bestimmtes Angebot oder eine Dienstleistung in den absoluten Vordergrund stellen. Alle Informationen die „überflüssig“ sind und nicht zum entsprechenden Produkt dazu gehören werden ausgeblendet und nicht visuell dargestellt.

Somit soll eine Fokussierung der Besucher*innen auf das Kernprodukt erreicht und Ent- scheidungswege so beeinflusst werden, dass Besucher*innen die gewünschte Aktion (Kauf des Produktes, Informationsanforderung, ...) der jeweiligen Anbieter*innen wahrnehmen.

Die Aktionen, die Anbieter*innen mit einer Landingpage erreichen wollen, können nicht unterschiedlicher sein. Mit Hilfe einer Landingpage kann von einer Informationsanforderung bis hin zu einer Bestellung eines Produktes fast alles bezweckt werden. Eine professionelle Vorbereitung ist beim Aufbau und Betreiben von Landingpages das A und O.

Sie zeichnet sich durch viele Feinheiten aus und kann in unterschiedliche Evaluationsschritte unterteilt werden:

Schritt 1: Zielgruppen bestimmen

1. Definition der Kampagnenziele

Das Unternehmen, welches einen Teil seines Vertriebskanals im Onlinebereich über Landingpages abbilden möchte, muss vor dem eigentlichen Start klar seine Ziele für die Kampagne definieren.

Diese Ziele müssen realistisch, messbar, terminiert und plausibel sein.

Dabei können die Kampagnenziele sehr unterschiedlich sein, z. B. eine 20%ige Steigerung des Abverkaufs von Probeabonnements einer Fachzeitschrift in den nächsten 6 Monaten oder eine Informationsanforderung von 2000 Interessierten im Bereich der Krebsvorsorge innerhalb von 6 Wochen.

Lese-Tipp: Was sind eigentlich KPIs?

2. Unterteilung der Zielgruppe in Subgruppen

Alleine durch die Vorgabe der Kampagnenziele können Marketing-Entscheider*innen die Zielgruppen im weitesten Sinne schon eingrenzen. Es ist jedoch sinnvoll, diese Zielgruppe in weitere Untergruppen aufzuteilen, da ansonsten die Streuverluste selbst bei der begrenzten Zielgruppe noch zu stark auftreten können.

Je genauer die Zielgruppe definiert werden kann, desto umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Landingpage Besucher*innen in Kundschaft umwandeln kann.

Die Aufteilung einer Zielgruppe könnte im Bereich des Abverkaufs von Probeabonnements einer Fachzeitschrift so definiert werden, dass die Ansprache von unterschiedlichen Altersstufen, Bildungsgraden und regionaler Zugehörigkeit jeweils anders unterteilt werden.

Junge Menschen möchten visuell und stilistisch anders angesprochen werden als z. B. andere Altersgruppen. Somit sollte für jede dieser Unterzielgruppen jeweils eine eigene Landingpage mit eigener Ansprache zur Verfügung gestellt werden.

3. Analyse der Zielgruppe / Eigenschaften / Farbgebung / Incentive

Durch die Unterteilung der Zielgruppe in spezifische Untergruppen muss nun jede Untergruppe unabhängig von den anderen Untergruppen definiert und charakterisiert werden.

Es sollten hierbei die fünf bis sieben markantesten Eigenschaften, die mit dem Produkt und der Zielgruppe in Verbindung stehen, als Ausgangslage für die weitere Planung und Umsetzung ausgewählt werden.

Beispielhaft wären es bei der Gewinnung neuer junger Probeabonnenten und -Abonentinnen im Bereich Motorsport folgende: jung, dynamisch, technikaffin, abenteuerlustig und kontaktfreudig. In diesem Zusammenhang muss die entsprechende Landingpage Bilder und Texte verwenden, die Dynamik und Abenteuerlust transportieren.

Schritt 2: Design der Landingpage

1. Grundlayout

Es gibt in diesem Bereich zwei unterschiedliche Ansätze, die beachtet werden können. Zum einen kann ein visueller und sprachlicher Markentransfer von einer Hauptmarke auf die Landingpage übertragen werden, so dass die Landingpage die Farbtöne, das Logo und weitere CI Vorgaben des Unternehmens widerspiegelt.

Die Darstellung des entsprechenden Produktes steht somit in Kohärenz zur Hauptmarke. Dies bedeutet, dass alles rund um das Produkt auf die internen Vorgaben des Corporate Identity Leitfadens abgestimmt werden muss und was zwangsläufig zu eingeschränkten Möglichkeiten in der Individualisierung führt.

Der zweite Ansatz lässt ein wenig mehr an Freiheiten und Möglichkeiten für die Struktur und das Grundlayout zu. Hier stehen das Produkt und die Zielgruppe im Fokus.

Das komplette Konstrukt rund um diese beiden wichtigen Komponenten dient als Ausgangslage für den Aufbau der Landingpage. Es muss sich dabei nicht an besondere Rahmenbedingungen wie Farbwahl, Schriftart oder weitere Coperate Identity Vorgaben gehalten werden.

2. Design

Beim Design sollten immer die Zielgruppe und das Produkt im Vordergrund stehen. Eine Landingpage sollte nicht überfrachtet und mit zu vielen Spezialeffekten oder Animationen gestaltet werden. Diese Eyecatcher lenken Besucher*innen vom eigentlichen Bestell- oder Anforderungsformular ab und haben somit oft eine negative Auswirkung auf die Umwandlungsrate auf der Landingpage.

3. Umfang der Produktdarstellung

Sinnvoll ist es, den Besucher*innen immer genau die Informationen zur Verfügung zu stellen, die er auch für seinen Entscheidungsprozess benötigt. Bei einigen Produkten ist eine recht abgespeckte Informationsdarstellung sinnvoll, bei informationslastigen Produkten sollte eine etwas umfassendere Produktpräsentation gewählt werden.

Hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass eine umfassende Beschreibung und Darstellung auf mehrere Unterseiten verteilt wird. Von diesen Unterseiten muss trotzdem ein schneller Kommunikations prozess mit dem Unternehmen stattfinden können.

4. Visualisierung des Produktes

Bei der graphischen Darstellung des Produktes auf der Landingpage ist es sinnvoll, dies im Kontext der Zielgruppe zu visualisieren.

Das bedeutet, dass hier genau auf die Zielgruppe und Ihre Bedürfnisse geachtet werden sollte. Es muss ein visueller Anreiz für die Bestellung oder auch für die Informationsanforderung geschaffen werden.

Dies kann z. B. durch regionale Zugehörigkeitssymoblik oder durch die entsprechende Farbwahl geschehen. Rot weckt unterbewusst den Zusammenhang mit Vitalität und Energie, Liebe und Leidenschaft. Grün im Gegenzug steht für Großzügigkeit, Sicherheit, Harmonie und Hoffnung.

Schritt 3: Aufbaustruktur der Landingpage

1. Datenknappheit

Es sollte beim Aufbau der Landingpage darauf geachtet werden, dass Besucher*innen nur die Daten eingeben müssen, die auch wirklich sinnvoll für die entsprechende Produktanforderung bzw. die Bestellung sind. Somit wird die Hürde minimiert und die Wahrscheinlichkeit, dass eine Aktion durchgeführt wird gesteigert.

Für eine Informationsanforderung per E-Mail ist die E-Mail-Adresse tendenziell völlig ausreichend. Wobei bei einer Bestellung der Name, die Lieferadresse und die Rechnungsanschrift von großer Wichtigkeit sind, um die Ware auszuliefern und den Cashflow aufrechtzuerhalten.

2. Suchmaschinendarstellung

Viele Landingpage-Anbieter bzw. Unternehmen, die Landingpages erstellen und vermarkten, achten nicht oder kaum auf die Suchmaschinenfreundlichkeit dieser. Dabei sollte man diese Möglichkeit nicht außer Acht lassen, da gerade über Suchmaschinen ein großer Teil des Traffics im Internet gesteuert wird.

Rudimentär ist dabei, dass die Landingpages einen validen Quelltext nach W3C aufweisen und die entsprechende Ladegeschwindigkeit gering gehalten wird. Der Text auf der Landingpage muss für die Suchmaschinen lesbar dargestellt werden, so dass diese den Inhalt der Seite auch technisch lesen und auswerten können.

3. Einfache Menüführung

Landingpages sollten eine eingeschränkte Menüführung aufweisen, so dass wirklich nur die Querlinks auf Unterseiten oder Drittseiten bestehen, die für das Produkt wichtig sind.

Jeweils einen Link zum aktuellen Impressum, den AGB und den Datenschutzbestimmungen sollte trotzdem jede Landingpage enthalten.

Ratsam wäre es ebenfalls noch, wenn ein Link zum Unternehmen oder zum eigentlichen Shop gesetzt wird. Somit können Besucher*innen bei Bedarf noch weitere Informationen rund um das Unternehmen aufrufen oder bei Interesse an anderen Produkten diese über den Link erreichen.

Fazit zu Landingpages

Beim Betreiben einer Landingpage reicht es nicht aus, diese einmalig zu erstellen und dann auf das Beste zu hoffen.

Die aus den Marketingaktionen gesammelten Daten und Erfahrungen müssen in einen ständigen Optimierungsprozess eingebaut werden und an die sich ändernden Verhaltensweisen der Konsumenten angepasst werden.

Ebenfalls sind passende Traffic-Ströme von elementarer Bedeutung und natürlich diese auch zu tracken, das geht ideal mit pareba.de

 

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12.11.20
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