So analysieren Sie Ihre Mitbewerber

Marktbeobachtung gehört für jedes erfolgreiche Unternehmen zum Geschäft. Auch für Online-Händler kann es lohnenswert sein, zu schauen, was die Mitbewerber tun. Als Shopbetreiber*in agieren Sie schließlich nicht im luftleeren Raum und der E-Commerce ist ein Markt, der ständigen Veränderungen unterliegt.

Natürlich ist es gut, sich zunächst auf die grundlegenden Elemente des eigenen Geschäfts zu konzentrieren, um eine solide Basis zu schaffen. Doch wenn Sie wissen möchten, ob die Preise Ihrer Ware marktgerecht sind, ob der Aufbau Ihrer Webseite sinnvoll ist oder ob Ihr Marketing effektiv ist, empfiehlt sich ein Blick nach links und rechts.

Folgende Punkte sind hilfreich bei der Analyse von Mitbewerbern:

Webseite besuchen

Diesen Schritt sind Sie sicherlich schon gegangen, um die Konkurrenz ins Auge zu fassen. Schauen Sie ruhig gelegentlich wieder rein und beobachten Sie Veränderungen in Hinblick auf Layout, Menüführung oder Preisgestaltung. Vergleichen Sie auch mögliche Zusatzkosten wie Lieferung oder Montage mit den eigenen Angeboten.

Blog lesen

Ebenfalls eine Maßnahme, die Sie wenig Aufwand kostet und sehr erhellend sein kann. Natürlich werden Sie im Blog keine Firmeninterna zu lesen bekommen, doch anhand der Themenauswahl können Sie erkennen, welche Produkte gezielt vermarktet werden, wie die Kundenansprache aussieht und wer die Zielgruppe ist, oder welche neuen Angebote es gibt.

Die eigenen Produkte googeln

Wenn Sie Ihre gängigsten Produkte bei Google eingeben, stoßen Sie rasch auf Mitbewerber, die diese ebenfalls anbieten. Das ermöglicht einen direkten Blick auf die Preisgestaltung der Konkurrenz. Bei Google Shopping erhalten Sie in der Produktanzeige über den Link „Preisvergleich für mehr als x Anbieter“ sofort eine Übersicht, bei wem das Produkt wie viel kostet. Außerdem bekommen Sie ein Gefühl dafür, wie individuell Ihre Ware ist. Für eine Waschmaschine werden Sie in der Liste sicherlich mehr Treffer erzielen als für Ersatzteile eines Oldtimers. Diesen Faktor können Sie bei der Preisgestaltung berücksichtigen.

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Social Media-Kanäle verfolgen

Es mag Ihnen widerstreben, Ihren Mitbewerbern mit einem Abonnement bei Twitter, Facebook oder Instagram eine Freude zu machen, doch kann dies für Sie sehr aufschlussreich sein. Der Trend geht ganz klar dahin, über diese Kanäle Produkte vorzustellen und Sie haben die Gelegenheit, sich jede Menge Inspiration für Ihr eigenes Content Marketing zu holen. Wenn Sie nicht als Mitbewerber in Erscheinung treten möchten, können Sie natürlich auch mit Ihren privaten Accounts Kanäle abonnieren.

Fachliteratur lesen

Ob Blogs oder Papierzeitschriften, Fachliteratur sowohl über den Online-Handel selbst als auch über Ihre Produkte vermittelt Ihnen einen Eindruck, was bei den Mitbewerbern geschieht und welche Trends es am Markt gibt. Insbesondere größere Firmen werden dort auch namentlich auftauchen, aber ebenso kleine Start-ups mit besonderen Ideen.

Testbestellung durchführen

Es muss ja nicht gleich das Motorboot für 160.000 Euro sein, aber eine Testbestellung bei der Konkurrenz kann Ihnen gute Ideen für die Optimierung Ihres eigenen Bestellprozesses liefern. Wie werden Sie zum Einkaufswagen geführt? Welche Angaben sind für eine Bestellung erforderlich? Wie sieht die Bestellbestätigung aus? Alles Fragen, die Sie sich vermutlich auch für Ihr eigenes Unternehmen gestellt haben und deren Lösungen gut miteinander vergleichbar sind.

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Mit Freunden und Bekannten sprechen

Hören Sie sich um, was Freunde und Bekannte zu Ihrem Produkt sagen. Wo haben sie dies bislang gekauft und warum? Was war ausschlaggebend für die Kaufentscheidung? Wenn Sie neutrale Meinungen hören möchten, empfiehlt es sich, mit anderen Händlerinnen und Händlern das Gespräch zu suchen. Diese treffen Sie auf Messen, Weiterbildungen oder bei themenbezogenen Meetings, die Sie zum Beispiel auf Meetup finden.

Inspiration statt Kleinkrieg

Lassen Sie sich bei der Analyse Ihrer Mitbewerber inspirieren, aber kopieren Sie nicht und verzichten Sie auf unfaire Mittel wie gefälschte Negativbewertungen oder irreführende Kommentare in sozialen Netzwerken. Abgesehen davon, dass Sie dies als erfolgreiche Unternehmerin oder erfolgreicher Unternehmer nicht nötig haben sollten, wäre der Imageschaden bei einer Entdeckung enorm. Sammeln Sie lieber gute Ideen für Ihr eigenes Unternehmen und positionieren Sie sich geschickt am Markt.

 

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01.10.20

Johannes Lemm

Johannes Lemm ist Content Manager im B2B-Marketing von Trusted Shops. Seine Begeisterung gilt spannenden Texten über die Welt des Online-Handels.

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