E‑Commerce kompakt #12: Die Shopping-Trends Q1/2017 und kostenloser Versand

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Muss bestellte Ware schon am nächsten Tag beim Kunden sein, welche Branchen haben 2017 das größte Wachstumspotential und warum sind Online-Händler, die auf Amazon verkaufen, geschockt? Das und noch mehr erfahren Sie in der zwölften Ausgabe von E‑Commerce kompakt.

Shopper erwarten kostenlosen Versand . Oder doch nicht?

Hat das Internet uns ungeduldiger gemacht? Wer Filme und Serien Online gucken will, muss nicht mehr warten bis das Video gebuffert ist, E-Books können sofort gelesen werden und sowieso ist im Internet alles quasi direkt verfügbar. Außer es wird ein physisches Produkt bestellt — das muss natürlich erst geliefert werden.

In einer Umfrage fand das Cashback-Portal Shoop.de jedoch heraus, dass es für 60% der Befragten nicht wichtig ist, ob das bestellte Produkt am nächsten Tag ankommt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass diese Zahl in den nächsten Jahren sinken wird, da sich Online-Shopper schlichtweg an die Next-Day-Delivery gewöhnen.

Auch interessant: Fast 90% der Befragten gaben an, dass sie kostenlosen Versand bzw. Rückversand erwarten und ganze 92% wünschen sich transparente AGB.

Amazon erhöht Gebühren für Händler

Online-Händler, die ihre Produkte über Amazon verkaufen und versenden lassen, dürfen sich auf eine Gebührenerhöhung gefasst machen.

Ab dem 1. Juni 2017 werden die Versandgebühren für Nicht-Medienprodukte, sowie Produkte in Übergröße und die Lagergebühren, erhöht. Doch auch der Versand von Medienprodukten steigt am 1. August 2017.

Als wäre das nicht genug, um bei den Händlern graue Wolken aufziehen zu lassen, müssen Verkäufer, die in den Kategorien Bekleidung und Schuhe aktiv sind, mit einem weiteren Schock rechnen. Denn ab dem 23. Oktober 2017 wird eine Bearbeitungsgebühr fällig, wenn ein Kunde Ware an Amazon zurückschickt.

Ein  kleiner  Silberstreif am Horizont: Für den Fall, dass der Grund für die Rücksendung bei Amazon liegt, wird dem Händler keine Bearbeitungsgebühr berechnet.

Die Shopping-Trends im ersten Quartal 2017

Für Online-Händler könnte 2017 ein gutes Jahr werden. Denn der Handelsverband HDE erwartet einen erwirtschafteten Umsatz von 48,8 Milliarden Euro. Im Vergleich zu 2016 wäre dies ein Plus von ca. 11%.

Doch nicht jede Branche darf sich über Wachstum freuen. Das Schnäppchenportal mydealz.de hat 22 Millionen vermittelte Verkäufe des ersten Quartals 2017 analysiert und mit dem Vorjahreszeitraum verglichen.

Wenig überraschend: Das Elektronik-Segment liegt mit 5,52 Millionen Käufen auf dem ersten Platz, dicht gefolgt von der Mode- und Accessoires-Branche mit 3,74 Millionen Käufen. Auch wenn sich keine direkten Umsatzzahlen aus diesen Zahlen ableiten lassen, lässt sich absehen, welche Produkte besonders nachgefragt sind.

Die Anführer der Rangliste sind zwar die verkaufsstärkste Warengruppen, im Wachstums-Ranking jedoch weiter unten zu finden. Im Gegensatz dazu boomen Vertragsabschlüsse für Bankkonten, Mobilfunktarife, Versicherungen und Strom geradezu. Mydealz gibt an, dass ganze 1,2 Millionen Vertragsabschlüsse im ersten Quartal 2017 abgeschlossen wurden, was einer Steigerung von 89,68% entspricht.

Auch Online-Händler für Babybedarf könnten ein gutes Jahr vor sich haben. Die Nachfrage nach Babybedarf wuchs um 65,53% — im ersten Quartal 2016 wurden 373.244 Käufe vermittelt, in 2017 wurden bereits über 600.000 Käufe vermittelt.

Ostern ist die Süßigkeitenzeit

"In keiner anderen Woche haben die Deutschen im vergangenen Jahr so viel Geld für Süßigkeiten ausgegeben wie in der Osterwoche", berichtete Michael Greiss vom Marktforschungsunternehmen Nielsen.

Das Schokoladen-Osterei bleibt die beliebteste Nascherei in der Osternzeit. Doch auch andere Süßigkeiten sind gerne gesehen. Laut Nielsen wird pro Kopf an Ostern rund 5,60€ für Osterhasen, Schokoeier und andere Osterartikel ausgegeben. Also über 440 Millionen Euro!

Das Jahr 2016 war jedoch eine eher enttäuschende Saison für die Händler. Die diesjährige Oster-Saison dauert zwei Wochen länger, was die Branche auf ein größeres Umsatzplus hoffen lässt.

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13.04.17
Dan Heller

Dan Heller

Dan Heller schreibt über Online Marketing, Social Media, SEO und wichtige Neuerungen im E-Commerce-Bereich. Er ist studierter Kommunikationsdesigner und Online Marketing Enthusiast.

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