Neue EU-Richtlinie für Preisangaben & Rabatte | E‑Commerce kompakt #23

Zum 28. Mai hat die Europäische eine Reihe von neuen, strengeren Richtlinien eingeführt, die auch den Online-Handel betreffen. In der 23. Edition von E-Commerce kompakt schauen wir uns an, welche EU-Vorgaben in Bezug auf Preis- und Rabattangaben Sie als Shopbetreiber*in nun einhalten müssen. Außerdem neu: der LinkedIn Business Manager.

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EU führt strengere Richtlinien für Preisangaben & Rabatte ein

Am 28. Mai trat eine umfassende Reihe von neuen EU-Richtlinien in Kraft, die sich unter anderem auch auf den Online-Handel beziehen.

Die Regelungen und Einschränkungen, die im Rahmen der sogenannten EU-Omnibus-Richtlinie Bewertungen in Online-Shops betreffen, haben wir bereits an anderer Stelle thematisiert.

In unserem Artikel: So bereiten Sie Ihren Online-Shop auf das neue EU-Bewertungsgesetz vor, können Sie die Änderungen im Bewertungsgesetz und wie Sie diese umsetzen können übrigens nachlesen.

Darüber hinaus hat die Europäische Union die Preisangaberichtlinie angepasst. Die abgeänderte Richtlinie betrifft alle Händler*innen, die in den Europäischen Wirtschaftsraum verkaufen oder in einem der Mitgliedsstaaten tätig sind.

Was müssen Sie über die neue Preisangabenrichtlinie wissen?

Generell zielt die neue Verordnung auf eine verbesserte Preiskommunikation ab. Dabei geht es in erster Linie um Transparenz gegenüber den Verbraucher*innen.

Seit dem 28. Mai gibt die EU vor, dass Online-Shops und lokale Geschäfte Preisermäßigungen und Rabatten stets der niedrigste Gesamtpreis der letzten 30 Tage des jeweiligen Produktes angegeben sein muss.

Auf diese Weise soll verhindert werden, dass Kund*innen mit vermeintlichen Preisnachlassen getäuscht werden, wenn Shops höhere Grundpreise vorgeben, um den Preisnachlass höher wirken zu lassen.

Gerade vor den beliebten Verkaufsevents wie Black Friday oder dem Singles Day würden viele Unternehmen oftmals gezielt ihre Preise erhöhen, um sie zu den großen Rabatttagen wieder sinken zu lassen.

Lesetipp: Rabattgutscheine erfolgreich einsetzen

Dem soll mit der neuen Regelung nun Einhalt geboten werden.

Als Inhaber*in eines Online-Shops oder lokalen Geschäfts sind Sie von nun an dazu verpflichtet, den Grundpreis sowohl auf den Preisschildern vor Ort als auch auf den Produktseiten im Online-Shop, beim Checkout, in der E-Mail-Kommunikation oder in jedem anderen Verkaufskanal anzugeben.

Einige Ausnahmen gibt es jedoch:

  • Bei personalisierten Preisnachlässen ist es nicht zwingend erforderlich, den früheren Preis des Produktes anzugeben. Dies gilt auch für Aktionscodes, Gutscheine, Geburtstagsgeschenke, Gutschriften oder Punkte, die bestimmten Kund*innen angeboten werden.

  • Preisschwankungen oder nicht beworbene Rabatte

  • Kombinierte Angebote

Bislang hat die Europäische Union nicht öffentlich gemacht, welche genauen Sanktionen für Händler*innen zukommen, die sich nicht an die Regelungen halten. Diese könnten zudem je nach Land variieren.

Aber tatsächlich können nicht nur Verbraucher*innen von der angepassten Richtlinie profitieren. Die Verpflichtung zur Preistransparenz kann ebenso für Shopbetreiber*innen eine Chance darstellen.

Indem Sie Ihre Preise offen an potenzielle Kundschaft kommunizieren, wird Vertrauen gegenüber Ihrem Unternehmen erzeugt.

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LinkedIn launcht eigenen Business Manager

Auf dem eigenen Blog hat das beliebte Business-Netzwerk LinkedIn den Launch des LinkedIn Business Managers bekannt gegeben.

Der neue Business Manager soll innerhalb der nächsten Wochen ausgerollt werden.

Es handelt sich dabei um eine Plattform, die es großen Unternehmen und Agenturen erleichtern soll, Mitarbeiter*innen, Werbeanzeigen und Business Pages zentral zu verwalten.

Darüber hinaus kann die Anzeige und Verwaltung von einzelnen Teams über das Tool organisiert werden, verschiedene Konten für Werbeanzeigen verwaltet werden, Ads gesteuert sowie mit Geschäftspartner*innen über das zentrale Dashboard in Kontakt getreten werden.

Auch eine einfachere Verwaltung und Kontrolle von administrativen To dos wie Berechtigungen und Abrechnung soll über das Business Manager Dashboard möglich sein.

Die Möglichkeit, Matched Audiences über Anzeigenkonten hinweg zu teilen und zu aktualisieren. Bei Matched Audiences handelt es sich um die Ad-Targeting-Funktion von LinkedIn, bei der die jeweilige Zielgruppe benutzerdefiniert ausgewählt wird.

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10.06.22

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