Black Hat SEO: 12 SEO-Techniken, die Sie vermeiden sollten

Bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO) geht es darum, in den Suchergebnissen von Google & Co. möglichst weit oben zu landen. Und vielen Webseitenbetreiber*innen sind jedoch alle Wege recht, um dieses Ziel zu erreichen.

Schmutzige Tricks in Sachen Suchmaschinenoptimierung zählen zum sogenannten ‚Black Hat SEO‘. Cloaking, Keyword Stuffing usw. - es gibt viele Black-Hat-SEO-Praktiken.

Seien Sie vorsichtig, da die Anwendung dieser Techniken große negative Folgen für Sie und Ihr Online-Business haben kann. In diesem Artikel stellen wir Ihnen 12 Black-Hat-SEO-Techniken vor, die Sie unbedingt vermeiden sollten.

In diesem Artikel:

  1. Was ist Black Hat SEO?

  2. Black-Hat-SEO-Techniken, die Sie vermeiden sollten

  3. Wie kann ich auch ohne Black Hat SEO ein gutes Ranking bei Google erreichen?

Was ist Black Hat SEO?

Unter dem Oberbegriff Black Hat SEO wird eine Reihe von verbotenen und illegalen Strategien zusammengefasst, die alle darauf abzielen, eine Seite in den Ergebnissen einer Suchmaschine wie Google höher zu platzieren.

In anderen Worten: es geht um missbräuchliche Handlungen, die gegen die Richtlinien der Suchmaschinen verstoßen und deshalb als unethisch betrachtet werden.

Webmaster sollten sie deshalb unbedingt vermeiden, um nicht die Ranking-Positionierung zu verlieren oder mit einer anderen Strafe rechnen zu müssen.

💡 Gut zu wissen: Black Hat SEO verdankt seinen Namen alten Westernfilmen, in denen der Bösewicht einen schwarzen Hut trug. Im Gegensatz dazu stellt das sogenannte ‚White Hat SEO‘ die klassische legale und fair-durchgeführte Suchmaschinenoptimierung dar.

Wie Sie mittlerweile sicherlich schon vermutet haben, wird diese SEO-Technik eingesetzt, um die eigene Webseite durch irreführende Techniken in den Suchergebnissen besser zu platzieren. 

Dabei wird gewissermaßen versucht, dem Algorithmus von Google vorzutäuschen, dass der eigene Inhalt der bestmögliche für die Suchanfragen der Nutzer*innen ist.

Genau das ist ja schließlich die Intention von Google & Co.: Usern die besten Ergebnisse für ihre Suchanfragen liefern zu können.

Aus diesem Grund sollten auch Betreiber*innen von Webseiten oder Online-Shops stets auf die Qualität der eigenen Webseite achten:

Versuche, das Suchmaschinen-Ranking von Websites mithilfe von Tricks zu verbessern, sind so alt wie die ersten Suchmaschinen. Ein solches Verhalten ist nicht nur nachteilig für die Nutzer*innen, denn relevante Seiten gehen in der Flut irrelevanter Ergebnisse verloren, sondern auch für die relevanten Websites, denn sie sind so schwerer zu finden. (Auszug aus der Google Search Console-Hilfe)

Es mag offensichtlich sein, aber wenn die Suchmaschine entdeckt (z.B. durch ein Algorithmus-Update oder eine manuelle Aktion), dass Sie eine der Black Hat SEO-Techniken angewendet haben, kann das schwerwiegende Folgen haben:

  • Ihre Positionierung in den Suchergebnissen wird enorm sinken und damit auch Ihr organischer Traffic

  • Ihre Webseite kann vollständig aus dem Google-Index entfernt werden und gar nicht mehr in den Suchergebnissen erscheinen

Welche Black Hat SEO-Techniken gilt es zu vermeiden?

Vielleicht machen Sie sich gerade erst vertraut mit dem SEO-Thema und wissen nicht, welche Techniken Sie am besten anwenden können? Oder Sie sind auf der Suche nach neuen Wegen, um die Sichtbarkeit Ihrer Webseite zu erhöhen? 

Im Folgenden stellen wir sowohl SEO-Neulingen als auch den alten Hasen 12 Black Hat SEO-Techniken vor, von denen Sie die Finger lassen sollten.

1. Keyword Stuffing

Die wohl bekannteste Black-Hat-SEO-Technik ist das Keyword-Stuffing. Gemeint ist hierbei die ständige Wiederholung eines oder mehrerer Keywords in einem Text.

So häufig wie möglich sollen beim Keyword Stuffing relevante Suchbegriffe in einen Text eingebaut werden. 

Keyword-Stuffers hoffen auf eine bessere Platzierung, auch wenn das bedeutet, dass ihr Text unnatürlich wirken wird.

Dabei soll ihre Seite in den organischen Suchergebnissen für möglichst viele Keywords erscheinen. Wenn diese jedoch irrelevant oder irreführend sind, ist das Ergebnis eine schlechte Nutzererfahrung.

Der Algorithmus von Google spürt Seiten, die diese Technik ausüben, recht leicht auf. Das folgende Beispiel entstammt einem berühmten Witz unter SEO-Experten:

An SEO copywriter walks into a bar, grill, pub, public house, Irish, bartender, drinks, beer, wine, liquor…

💡 Denken Sie einfach stets daran, dass Ihre Texte für Menschen geschrieben werden sollten, nicht für Suchmaschinen.

2. Duplicate Content 


Die Veröffentlichung vom sogenannten Duplicate Content, ist eine Technik, die Google selbst abrät. Gewissermaßen kann hier sogar die Rede von Plagiaten sein.

Letztendlich ist das Kopieren fremder Inhalte nicht nur unfair gegenüber den tatsächlichen Urheber*innen, sondern auch kontraproduktiv für Sie. In anderen Worten: eine Zeitverschwendung.

Wenn Suchmaschinen die Seiten Ihrer Webseite crawlen, wird gefundener Duplicate Content sofort ignoriert, was wiederum dazu führt, dass Sie Ihr Ranking einbüßen müssen.

Tipp: Wenn Sie Originalinhalte auf verschiedenen Seiten Ihrer Webseite, in den sozialen Medien oder anderswo verwenden möchten, denken Sie daran, diese  als „No-Index“ oder den Link als „No-Follow“ zu markieren. 

Versuchen Sie auf alle Fälle, einzigartige Texte zu schreiben, um Probleme zu vermeiden.

📣 Lesetipp: Was ist Off-Page-SEO & wie können Sie es für Ihren Online-Shop nutzen?

3. Automatisch generierte Inhalte

Webseiten, die über einen Blog verfügen, auf dem regelmäßig neue Artikel veröffentlicht werden, senden ein positives Signal an Google und tragen dazu bei, den Traffic auf Ihrer Webseite zu erhöhen.

Bloggen erfordert jedoch Zeit und ständige Hingabe. Aus diesem Grund setzen einige auf „Blogging-Bots“.

Mit diesen Tools können nämlich automatisch neue Inhalte generiert, aktualisiert und veröffentlicht werden.

Das mag auf den ersten Blick natürlich nach einer netten Lösung klingen, darf jedoch nicht vergessen werden, dass diese Inhalte für die Nutzer*innen höchstwahrscheinlich überhaupt gar nicht von Nutzen sein werden. 

Der Text wirkt mechanisch, nicht flüssig und möglicherweise so, als wäre er von eine*r Nicht-Muttersprachler*in oder gar von einem Roboter verfasst worden.

📣 Lesetipp: So funktioniert AR- und VR-Marketing

inteligencia artificial robóticos

4. Versteckte Texte und Inhalte

Von ‚versteckten Texten’ ist die Rede, wenn die Schriftgröße null ist oder wenn der Text eines Wortes dieselbe Farbe wie der Seitenhintergrund hat. Der Inhalt ist also nicht sichtbar und stattdessen ausgeblendet. 

Obwohl sich diese Technik im Gegensatz zum Keyword Stuffing nicht unbedingt negativ auf die User Experience auswirkt, ist sie dennoch verboten. 

Das liegt daran, dass Suchmaschinen wissen, dass eine Seite mit versteckten Texten nicht auf die Suchanfragen der Nutzer*innen eingeht beziehungsweise diese nicht beantwortet.

5. Cloaking

Bei der Cloaking-Technik werden Besucher*innen einer Webseite und der Suchmaschine jeweils zwei unterschiedliche Inhalte angezeigt. 

Mit Cloaking wird also beabsichtigt, den Algorithmus von Google in die Irre zu führen, damit Nutzer*innen eine Seite für Keywords angezeigt werden kann, die der Text eigentlich nicht enthält.

Einige dubiose Webseiten nutzen Cloaking, um Spam-Links, Malware oder illegale Weiterleitungslinks einzufügen.

6. Spam in Kommentaren

Oft findet man im entsprechenden Bereich von Blogs, Foren oder ähnlichen Seiten Kommentare, die einen Link zu einer anderen Seite enthalten. 

Diese Technik wird meist verwendet, um schnell und einfach eine große Anzahl von Backlinks zu erhalten.

An sich ist diese Strategie nicht unbedingt verwerflich. Wenn Ihr Kommentar und/oder Link Leser*innen einen Mehrwert bringt, ist es eine Strategie, die Sie tatsächlich sparsam und behutsam umsetzen können. 

Wenn der Link jedoch irrelevant ist, riskieren Sie eine Einstufung als Spam und negative Folgen für Ihre Webseite.

📣 Lesetipp: 5 kostenlose SEO-Tools, die Ihr Ranking verbessern

7. Doorway Pages

Doorway Pages, auch bekannt als Gateway- oder Bridge-Seiten, dienen dazu, Besucher*innen auf andere Seiten umzuleiten.

Es handelt sich um eine Seite, die sich konkret auf eine bestimmte Suchanfrage bezieht und extra zum Zweck erstellt wurde, um in den Suchergebnissen möglichst weit oben positioniert zu werden. 

Wenn Nutzer*innen darauf klicken, werden sie jedoch auf eine völlig andere Seite weitergeleitet. Doorway Pages helfen zwar den Verkehr auf eine Seite zu leiten, bieten Usern allerdings gar keinen Mehrwert, da sie ihnen nicht weiterhelfen.

8. Missbrauch von strukturierten Daten und Rich Snippets

Rich Snippets sind zusätzliche Informationen und Elemente, die in den Suchergebnissen angezeigt werden, um eine Seite attraktiver erscheinen zu lassen. 

Hier kann man beispielsweise die Öffnungszeiten eines lokalen Geschäfts, die Telefonnummer oder Sternebewertungen finden:

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Strukturierte Daten hingegen sind Inhalte und Informationen, die speziell für die Darstellung in Google angepasst wurden und dort sichtbar sind.

Eine häufige Technik aus dem Bereich der Black Hat SEO ist es, in den strukturierten Daten ungenaue Informationen einzuarbeiten, um Suchmaschinen und Nutzer*innen in die Irre zu führen. 

Zum Beispiel könnte jemand, der oder die Black Hat SEO praktiziert, fünf Sterne von einer gefälschten Bewertungsseite vergeben und strukturierte Daten hinzufügen, um diese Information in den Suchergebnissen anzugeben. 

Dies ist eine sehr riskante Praxis, da Suchmaschinen wie Google Nutzer*innen dazu ermutigen, Webseiten zu melden, die strukturierte Daten missbrauchen.

Nutzen Sie Google Sterne!

9. Linkmanipulation und kostenpflichtige Links

Das Abrufen von Backlinks, die von maßgeblich authentischen Webseiten stammen, kann das SEO Ihrer Webseite erheblich verbessern. 

Wenn diese Links jedoch gekauft oder nur dafür erstellt wurden, um Ihr Ranking zu manipulieren, verstoßen Sie gegen die Richtlinien der Webmaster von Google.

Diese Black-Hat-SEO-Technik könnte also den gegenteiligen Effekt haben und die Sichtbarkeit Ihrer Webseite komplett lahmlegen.

Beispiele, die Google ermitteln kann, sind z.B.:

  • wenn Geld, Waren oder Dienstleistungen ausgetauscht wurden, um Backlinks zu erhalten

  • wenn Links in Zusammenarbeit mit anderen Webseiten erstellt wurden allein zu dem Zweck, dass Links zu Ihrer Webseite erzeugt werden („Verbinden Sie sich mit mir und ich verbinde mich mit Ihnen”)

  • wenn Programme oder Dienste verwendet wurden, die automatisch Links zu Ihrer Webseite erzeugen

10. Negative SEO

Im Gegensatz zu den anderen zielt diese Black-Hat-SEO-Technik nicht darauf ab, das eigene Ranking zu verbessern, sondern das der Konkurrenz zu verschlechtern.

Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, negative Bewertungen auf offenen Bewertungsplattformen zu hinterlassen oder unnatürliche Links zu erstellen, welche auf die Webseite der Konkurrenz zu verweisen.

Um zu vermeiden, dass Ihre Webseite und Ihr Ranking negativ beeinflusst wird, sollten Sie sicherheitshalber Ihre Backlinks mit Tools, wie dem ahrefs Backlink Checker, stets im Auge behalten.

Stellen Sie außerdem sicher, dass Sie die volle Kontrolle über Ihre Online-Bewertungen haben.

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11. Link-Farmen

Linkfarmen sind Seiten oder ganze Webseiten mit einer großen Anzahl von Links, die oftmals ohne Inhalt oder Mehrwert für die User erstellt wurden.

Ihr Zweck beschränkt sich daher auf den Aufbau von Links, um das Ranking einer Seite für ein bestimmtes Keyword zu verbessern.

12. Verbotene Weiterlungsbefehle

An sich ist eine Weiterleitung keine per se schlechte und unethische SEO-Technik. In manchen Fällen ist sie sogar notwendig (z.B. beim Umzug der Webseite zu einer neuen Domain).

Manche Weiterleitungen können jedoch sehr irreführend sein. Sie zielen nämlich darauf ab, Suchmaschinen dazu zu bringen, einen bestimmten Inhalt zu indexieren, die Nutzer*innen jedoch zu einer anderen URL mit anderem Inhalt zu leiten.

Ähnlich wie beim Cloaking sehen die User dann andere Inhalte als die, die der Crawler von Google gescannt hat. Hier werden sie oft Opfer von Spam oder anderen gefährlichen Inhalten werden.

Wie kann ich auch ohne Black Hat SEO ein gutes Ranking bei Google erreichen?

Obwohl manche Techniken aus dem Black Hat SEO-Bereich für Sie als ideale Lösung dafür erscheinen, in kurzer Zeit ein gutes Ranking zu erzielen, sind die Ergebnisse oft nur von kurzer Dauer.

Sobald Google herausfindet, dass Ihre Webseite derartige Strategien verfolgt, erhält Ihre Webseite eine echte Strafe, die Ihre zukünftige Arbeit als Webmaster und Betreiber*in eines Online-Shops für lange Zeit behindern wird. 

Aus diesem Grund raten wir Ihnen, Zeit in die legitime Suchmaschinenoptimierung für Ihre Webseite zu investieren, um einen dauerhaften Erfolg zu gewährleisten.

Befolgen Sie am besten stets die Anweisungen für Webmaster bei Google und rufen Sie sich in Erinnerung, welche Techniken es zu vermeiden gilt. 

Laden Sie einfach unsere kostenlose Checkliste herunter, in der wir Sie durch die besten Tipps und Tricks in Sachen SEO führen:

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Übersetzung angepasst: Dieser Artikel erschien zuerst auf dem italienischen Trusted Shops Blog unter dem Titel Black Hat SEO: 12 tecniche vietate da evitare.

26.10.21

Giulia Carta

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