Online-Marketing: Wie kann man Vertrauen im Online-Shop schaffen?
Wie können Sie mit Marketingmaßnahmen Vertrauen schaffen? Wir erklären wie Sie Vertrauen gezielt als Marketinginstrument in Ihrem Online-Shop einsetzen.
Die Option einer kostenlosen Lieferung in Online-Shops kommt bei Kundinnen und Kunden oft besonders gut an. Schließlich müssen sie so nur die Produkte bezahlen, die sie in Ihrem Shop auch bestellen, sonst nichts.
Aber wie sieht das aus der Sicht von Shopbetreiberinnen und Shopbetreiber aus? Lohnt es sich, potentiellen Käuferinnen und Käufern kostenlosen Versand anzubieten? Welche Vorteile kann ein solches Angebot für Ihr E-Commerce bringen? Diesen Fragen gehen wir in diesem Artikel auf den Grund und geben Ihnen zuletzt Tipps wie Sie eine kostenlose Lieferung für Ihren Online-Shop einrichten können!
Hohe Versandkosten sind einer der Hauptgründe dafür, dass Kundinnen und Kunden den Check-Out-Prozess zu beenden und sich dazu entscheiden, die Bestellung nicht fortzusetzen.
Laut der UPS-Studie „Pulse of the Global Online Shopper", an der über 18.000 Personen teilnahmen und Online-Shopper aus aller Welt befragt wurden, gaben 51 Prozent an, dass sie bereit wären, länger auf die Lieferung ihrer Bestellung zu warten, wenn sie dafür niedrigere Versandkosten zahlen müssten.
Darüber hinaus würden Kundinnen und Kunden auch weitere Umstände oder Voraussetzungen in Kauf nehmen, um im Gegenzug eine komplett kostenlose Lieferung zu erhalten.
Zu den am häufigsten genannten Beispielen gehören
das Hinzufügen zusätzlicher Produkte zum Warenkorb
die Auswahl einer längeren Lieferdauer
die Suche nach Aktions- oder Rabattgutscheinen im Internet.
Lieferflatrates
Berechnungen von Stitch Labs zufolge, können Shopbetreiberinnen und Shopbetreiber, die kostenlosen Versand anbieten, meist von einer durchschnittlichen Umsatzsteigerung von 10% ausgehen.
Der kostenlose Versand ist mittlerweile also mehr als nur ein attraktiver Bonus im
E-Commerce.
Deshalb und gerade weil immer mehr Menschen und potentielle Kundschaft online nach Produkten sucht, kann es sich besonders lohnen, diese Lieferoption im eigenen Online-Shop anzubieten.
Die oben genannten Trends und Voraussetzungen für den kostenlosen Versand wenden beispielsweise Marketplaces wie Amazon Prime oder Otto an, um höhere Gebühren für die Lieferung von Waren zu vermeiden.
Die kostenlose Lieferung kostet natürlich nur die Kundin oder den Kunden nichts -
Shopbetreiberinnen und Shopbetreiber müssen natürlich weiterhin die Versandkosten tragen.
Für Ihre (potentielle) Kundschaft ist deshalb auch der absolut kostenfreie Versand die verlockendste Lieferoption; unabhängig vom Wert der Bestellung oder der Art der Lieferung.
Angeblich kann diese Option aber nur von den großen und bereits erfolgreichen Playern im E-Commerce angeboten werden. Stimmt das denn überhaupt?
Wenn es um kostenlosen Versand im Online-Handel geht, lautet die oberste Regel:
Es muss sich für Sie lohnen.
Wenn Sie Produkte verkaufen, deren Preis geringer als die Versandkosten ist, wird sich die Einführung einer bedingungslosen kostenlosen Lieferung für Sie vermutlich eher weniger rentieren.
Denn dann werden Sie als Unternehmen wahrscheinlich draufzahlen müssen.
Wenn der durchschnittliche Bestellwert in Ihrem Shop jedoch hundert oder mehr Euro beträgt, wird es sich vermutlich mehr lohnen, eine kostenlose Lieferung anzubieten.
Aus diesem Grund wird diese Lieferoption häufig von Bekleidungs- oder Schuhgeschäften angeboten - meist in Kombination mit der Möglichkeit einer kostenlosen Rücksendung.
Lesetipp: 10 Tipps: So verringern Sie die Anzahl Ihrer Retouren
Leider können wir Ihnen keine eindeutige Antwort auf die Frage geben, ob sich eine kostenlose Lieferung - unabhängig vom Warenkorbwert - für Ihren Online-Shop auszahlen wird.
Das heißt aber nicht, dass Sie auf diese Form der Kundenakquise gänzlich verzichten müssen.
Schließlich gehören zu den Vorteilen auch höhere Umsätze, geringere Bestellabbrüche oder eine stärkere Bindung der Kundinnen und Kunden an Ihre Marke.
Wenn einige Bedingungen erfüllt sind, können sich auch kleinere Online-Shops eine kostenlose Lieferung leisten und diese einrichten.
Allerdings gibt es einige Dinge, die Sie unbedingt vermeiden sollten:
Unter keinen Umständen sollten Sie die fehlenden Versandkosten durch Preiserhöhungen ersetzen. Die meisten Kundinnen und Kunden recherchieren ausführlich, bevor sie sich für den Kauf bei einem bestimmten Online-Shop entscheiden.
Deshalb werden höhere Preise bei Ihrer Kundschaft nicht unbemerkt bleiben und Kundinnen und Kunden sind dadurch womöglich gewillt, lieber bei der Konkurrenz zu bestellen.
Was sollten Sie also tun, damit sich der kostenlose Versand dennoch rentiert?
Eine der gängigsten Methoden besteht darin, eine kostenlose Lieferung erst dann anzubieten, wenn der Wert der Bestellung einen bestimmten Betrag überschreitet.
Bei deutschen Online-Shops beträgt der Mindestbestellwert meist zwischen 25 und 50 Euro.
Beim Festlegen eines bestimmten Mindestbestellwertes, sollten Sie aber auch darauf achten, diesen möglichst nicht höher als den durchschnittlichen Bestellwert Ihres Shops zu setzen.
Außerdem sollten Sie Ihre Kundschaft genau über den Mindestbestellwert informieren, der überschritten werden muss, um einen kostenlosen Versand zu erhalten.
Wenn Kundinnen und Kunden darauf aufmerksam gemacht werden, dass nur zwei oder drei Euro fehlen, um den Mindestbestellwert für die kostenlose Lieferung zu erreichen, würden sie eher ein Produkt mit dem erforderlichen Restbetrag in den Warenkorb legen, anstatt die Bestellung abzubrechen.
Lesetipp: Mit 5 einfachen Tipps zu mehr Umsatz und weniger Warenkorbabbrüchen
Konkrete Benachrichtigungen oder Pop-Ups im Produktkatalog oder Warenkorb sind deshalb von unschätzbarem Wert.
Eine andere Variante von kostenlosem Versand: Die Option anzubieten, nachdem eine bestimmte Anzahl von Artikeln in den Warenkorb gelegt wurde.
Stellen Sie jedoch sicher, dass mit dem von Ihnen vorgeschlagenen Limit ein durchschnittlicher Bestellwert erreicht werden kann.
Informieren Sie deshalb, genau wie im vorherigen Beispiel, Ihre Kundinnen und Kunden vorzugsweise auf der Startseite oder im Produktkatalog über das Angebot.
Damit diese Strategie tatsächlich funktioniert, lohnt es sich, Up- und Cross-Selling anzuwenden und der Kundin oder dem Kunden ähnliche Produkte anzubieten, wie die, die bereits in den Warenkorb gelegt wurden.
Wenn eine Kundin oder ein Kunde eine Digitalkamera in seinen Warenkorb legt,
können Sie ihr oder ihm einen passenden Akku dazu anbieten.
Apropos zeitlich begrenzte Werbeaktionen - die kostenlose Lieferung kann natürlich auch nur während eines bestimmten Zeitraums angeboten werden.
Gerade an Shopping-Events wie Black Friday, der immer beliebter werdende Singles' Day oder die Zeit vor Weihnachten wird es sich lohnen, Ihren Kundinnen und Kunden kostenlose Lieferungen zu ermöglichen.
Sie müssen sich aber natürlich nicht nur auf das Jahresende beschränken - analysieren Sie, wann Ihr Online-Shop die besten Verkäufe verzeichnet und versuchen Sie, auch in dieser Zeit kostenlosen Versand anzubieten, um sicherzustellen, dass sich die Investition auch auszahlen wird.
Damit sich eine Aktion oder ein Rabatt für kostenlose Lieferung wirklich lohnt, sollten Sie sicherstellen, dass diese auch richtig beworben wird.
Starten Sie Ihre Kampagne früh genug, beispielsweise in den sozialen Medien oder einem Newsletter.
Kümmern Sie sich auch um technische Aspekte - wie z.B. die Platzierung klarer Informationen auf der Startseite des Shops sowie übersichtliche Produktbeschreibungen.
Denken Sie auch daran, dass der Erfolg einer solchen Aktion auf einer geschickten Analyse von Daten beruht.
Damit ist nicht nur die Analyse der Konkurrenz gemeint, sondern auch die Auswertung des eigenen Shops.
Prüfen Sie verschiedene Lösungen und Mindestbestellwerte und beobachten Sie deren Auswirkungen, um Fehler in der Zukunft zu vermeiden. Dafür eignet sich Google Analytics besonders gut.
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Übersetzt und angepasst – Dieser Artikel erschien zuerst auf dem polnischen Trusted Shops Blog.
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