E-Commerce News Juli 2022

Hallo und herzlich willkommen zu den E-Commerce News vom Juli 2022.

Wir geben Ihnen eine Übersicht zu den wichtigsten Meldungen und Nachrichten im Online-Handel.

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Dann geht es hier zu unserer aktuellen Ausgabe von E-Commerce News.


Inhaltsverzeichnis

Google: Updates für Produktbewertungen und Search Quality Raters Guidlines

Google hat vergangene Woche ein Ranking-Update für Produktbewertungen veröffentlicht, das voraussichtlich in 2 bis 3 Wochen vollständig abgeschlossen ist.

 

Quelle: Twitter

 

Lesetipp 💡: Google Ranking verbessern in 3 Schritten (2022)

 

Zudem hat Google seine Search Quality Raters Guidelines angepasst. Dabei wurden die YMYL-Kriterien aktualisiert und die Wichtigkeit von E-A-T nochmals hervorgehoben.

Was ist YMYL?

YMYL steht für Your Money Your Life (deutsch: Dein Geld, dein Leben). Doch was bedeutet das jetzt genau?

Google hat besonders hohe Ansprüche an Seiten, die Auswirkungen auf die eigene Lebenssituation oder Gesundheit haben können.

Beispiel für YMYL-Themen:

  • Gesundheit,

  • Finanzen,

  • Gesellschaft,

  • Themen, die andere Menschen verletzen oder einen negativen Einfluss auf deren Wohlbefinden haben können.

Seiten, die solche sensiblen Informationen verarbeiten oder behandeln, werden von Google strenger beurteilt und als YMYL-Themen eingestuft.

Was bedeutet E-A-T?

Die Abkürzung E-A-T steht für Expertise, Authoritiveness und Trustworthiness (Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit):

  • Expertise der Autorin oder des Autors,

  • Autorität der Autorin oder des Autors und von der Webseite,

  • Vertrauenswürdigkeit der Autorin oder des Autors und der Webseite.

Diese drei Faktoren sind zwar keine direkten Rankingfaktoren, dennoch haben sie Einfluss darauf, wie Google Ihre Seite bewertet.

Shopify und YouTube starten mit YouTube Shopping

Die E-Commerce-Software Shopify und die Video-Plattform YouTube haben gemeinsam YouTube Shopping gelauncht.

Mit YouTube Shopping können Nutzerinnen und Nutzer ab sofort weltweit Produkte von Shopify-Händlern kaufen, während diese ein Video oder einen Livestream auf YouTube ansehen.

Der Bezahlvorgang wird ebenfalls über die Videostreaming-Plattform abgewickelt.

Shopify-Händler*innen benötigen mindestens 1000 Abonnierende, um die neue Funktion auf YouTube nutzen zu können.

Lesetipp 💡: YouTube Shopping & YouTube Shorts

Instagram veröffentlicht neue Shop-Funktionen in den USA

Instagram hat in den USA eine neue Shop-Funktion eingefügt. Verbraucherinnen und Verbrauchern können ab sofort Produkte und Dienstleistungen bei zertifizierten Kleinunternehmen direkt über den Chat kaufen.

Die Shops können die Käufe dann direkt im Chat bestätigen, Zahlungsaufforderungen mit Artikelbeschreibungen und Preisen erstellen sowie Zahlungen einfordern.

Zudem besteht die Möglichkeit sein digitales Schaufenster einzurichten, dass Online-Shops dann sogar auf Instagram und Facebook nutzen können.

In einem Blog-Post erklärt Meta:

„Wir möchten Menschen dabei helfen, mit Unternehmen, die ihnen wichtig sind, ins Gespräch zu kommen, und ihnen dabei helfen, Produkte zu finden und zu kaufen, die sie lieben – und zwar ganz einfach und nahtlos, direkt aus dem Chat-Thread heraus.

Mit Blick auf das nächste Kapitel des Internets und des Metaverse freuen wir uns darauf, den Menschen mehr Zugang zu Tools wie Zahlungen im Chat zu geben, die ihnen das Leben erleichtern werden.“

 

Lesetipp 💡: 5 Tipps für einen erfolgreichen Instagram-Post

Gen-Z sucht vermehrt über Instagram & TikTok

Social Media gehört in der Gen-Z zum Alltag. Laut einem Google-Mitarbeiter nutzen daher viele junge Menschen mittlerweile verstärkt soziale Netzwerke für die Suche nach Orten, Produkten, Unternehmen oder Informationen.

 

Neben YouTube (Google) stehen vor allem Instagram und TikTok bei den Jugendlichen ganz hoch im Kurs.

So erklärte Senior Vice President Prabhakar Raghavan auf der Brainstorm Tech 2022 Konferenz:

„In unseren Studien haben wir festgestellt, dass fast 40 Prozent der jungen Leute, wenn sie nach einem Restaurant suchen, nicht Google Maps oder die Google-Suche benutzen. Sie gehen zu TikTok oder Instagram.

Wir lernen immer wieder, dass neue Internetnutzer nicht die Erwartungen und die Denkweise haben, an die wir uns gewöhnt haben. Die Anfragen, die sie stellen, sind völlig anders.

Diese Nutzer tendieren nicht zur Eingabe von Schlüsselwörtern, sondern wollen Inhalte auf neue, umfassendere Weise entdecken.“

Die Untersuchungen beruhen auf einer Umfrage unter US-Nutzerinnen und Nutzern im Alter von 18 bis 24 Jahren.

Und was will Google gegen diesen Trend unternehmen?

Der Suchmaschinen-Riese nutzt jetzt Augmented Reality bei Google Maps, um den Nutzerinnen und Nutzern zu helfen, sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden und auf die neuen Bedürfnisse einzugehen. Zudem wurden weitere Verbesserungen angekündigt.

Lesetipp 💡: Google Ranking verbessern in 3 Schritten

Personalisierung: Das erwartet Ihre Kundschaft von Ihrem Shop

Wie Analyseplattform eMarketer über den Mai-Report von Salesforce berichtet, erwarten Kundinnen und Kunden ein gutes Kauferlebnis. Für 88% der Befragten ist demnach das Einkaufserlebnis genauso wichtig wie die Produkte oder Dienstleistungen, die die Marke verkauft.

Über 70% wünschen sich zudem, dass Marken ihre individuellen Wünsche und Erwartungen verstehen und umsetzen.

 Personalisierung im E-Commerce – das ist kein neuer Wunsch. Immer mehr Kundinnen und Kunden haben diese Erwartung an Marken und Online-Shops.

Fast 9 von 10 Befragten gaben an, dass sie es begrüßen würden, wenn sie personalisierte Angebote erhalten würden, die auf ihren Interessen und ihrem Surf-/Kaufverhalten basieren.

Auch im „State of Personalization Report” von Twilio wird deutlich, dass Online-Shopperinnen und -Shopper Personalisierung hochhalten. Twilio befragte im Zeitraum von April bis Mai 2022 insgesamt über 3.400 Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Unternehmen aus Deutschland und elf weiteren Ländern.

62% der Interviewten sagten, dass sie ohne ausreichende Personalisierung sogar den Shop wechseln und zu Konkurrenz überlaufen würden.

Allerdings gaben viele der Befragten an, dass sie ihre persönlichen Daten ungern zum Zwecke der Personalisierung herausgeben würden. Shopbetreiberinnen und Shopbetreiber haben es also gar nicht so einfach.

Aber: Personalisierung im E-Commerce ist und bleibt einer der wichtigsten Konversionshebel für Online-Shops.

Auch Vertrauenswürdigkeit und Transparenz halten 60% für die wichtigsten Eigenschaften eines Unternehmens, bei dem sie einkaufen wollen. 40% der befragten Verbraucher*innen befürchten jedoch, dass ihre Daten bei Unternehmen nicht sicher aufbewahrt und vertraulich behandelt werden.

Lesetipp 💡: Mit diesen 5 ToDos schützen Sie Ihren Online-Shop vor Hackern

Eine der wichtigsten Fragen im E-Commerce: Wie können Sie das Vertrauen Ihrer Kundschaft gewinnen? Wir haben die Antwort!

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Neue Werbefunktionen bei Microsoft Advertising

Auf dem Microsoft Advertising Blog hat das Tech-Unternehmen eine Reihe von neuen Funktionen für die eigene Werbeplattform Microsoft Advertising angekündigt.

Automatische Updates für Shopping-Anzeigen

Seit dem 10. Juli erhalten Werbetreibende automatische Updates für ihre Shopping-Anzeigen bei Microsofts Suchmaschinen.

Das Update-Feature funktioniert folgendermaßen: Das Microsoft Merchant Center durchforstet den jeweiligen Online-Shop und sammelt dort aktuelle Preis- und Verfügbarkeitsdaten für die einzelnen Produkte.

Sobald Microsoft eine Preis- oder Verfügbarkeitsänderung festgestellt (z. B. wenn ein Artikel nicht mehr auf Lager ist), werden die Informationen zum Produkt in den Werbeanzeigen des Shops entsprechend angepasst.

Microsoft Advertising-Nutzer*innen können die automatischen Aktualisierungen bei Bedarf im Merchant Center-Konto deaktivieren.

Rabattcodes für Shopping-Anzeigen

Ebenfalls seit dem 10. Juli können Rabattcodes mithilfe von Sonderangebots-Tags in Shopping-Anzeigen integriert werden.

Auch hierfür verwendet Microsoft Daten von der Webseite der Werbetreibenden, damit die sogenannten „Merchant Promotions“ automatisch erstellt werden.

Jedoch bezieht sich diese Funktion nur auf Angebote, die den gesamten Online-Shop betreffen und nicht auf Rabatte für einzelne Produkte.

Die Performance der automatischen und der manuellen Merchant Promotions können zudem im Dashboard bei Microsoft Advertising verfolgt werden.

Automatisierte Remarketing-Listen jetzt verfügbar

Mithilfe von automatisch generierten Remarketing-Listen sollen Marketerinnen und Marketer ihre Kundschaft bei Microsoft nun leichter ansprechen können.

Drei Arten von automatisierten Remarketing-Listen wurden bei MS Advertising eingeführt, die auch miteinander und mit Zielgruppenlisten kombiniert werden können:

  • Lister aller Besucher*innen: Liste der Nutzerinnen und Nutzer, die die Webseite in den letzten 30 Tagen besucht haben (UET-Tag erforderlich).

  • Liste aller Konvertierer*innen: Liste der Userinnen und User, die innerhalb der letzten 180 Tage Konversionen und Micro-Conversions erzeugt haben (UET-Tag und aktive Konversionsziele erforderlich).

  • Intelligente Remarketing-Liste: Eine Liste der Nutzerinnen und Nutzer, die wahrscheinlich konvertieren werden, die von der Zielgruppenliste unterstützt wird und die eine höhere Konversionsrate liefern sollen (UET-Tag und aktive Konversionsziele erforderlich).

Die Listen können im gesamten Microsoft Search Network und Microsoft Audience Network verwendet werden.

Lesetipp: Microsoft Ads: Eine gute Alternative zu Google Ads?

EU beschließt strengere Regeln für große Tech-Unternehmen

Mit dem Digital Service Act (Gesetz über digitale Dienste) und dem Digital Market Act (Marktkontrollgesetz) hat das EU-Parlament gleich zwei Gesetze verabschiedet, die Tech-Unternehmen wie Amazon, Google, Apple & Co. zukünftig strenger regulieren sollen.

Durch den Digital Service Act (DSA) sind Online-Plattformen dazu verpflichtet, klare Regeln im Umgang mit Hassrede und Fake News im Internet festzulegen. Dadurch sollen Verbraucherinnen und Verbraucher besser geschützt werden.

Der Digital Market Act (DMA) zielt darauf ab, den digitalen Sektor fairer zu gestalten und die gleichen Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen zu schaffen.

Lesetipp 💡: So bereiten Sie Ihren Online-Shop auf das neue EU-Bewertungsgesetz vor

Online-Handel in Europa:
13 Prozent Wachstum in 2021

Der Umsatz im europäischen Online-Handel ist im vergangenen Jahr um 13 Prozent auf 718 Milliarden Euro gewachsen. Und das, obwohl die Zahl der Online-Einkäufe 2021 leicht zurückgegangen ist.

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Ausblick auf 2022: Wachstum im E-Commerce stabilisiert sich

Nach dem E-Commerce Boom während der Corona-Pandemie stabilisiert und normalisiert sich der Markt allmählich.

Für das Jahr 2022 rechnet die Branche mit einem Wachstum von 11 Prozent.

Das geht aus dem aktuellen European E-Commerce Report 2022 hervor.

Zudem lässt sich beobachten, dass die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, die Inflation, aber auch Lieferengpässe dazu führen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher vorsichtiger bei ihren Ausgaben sind.

TikTok: Doch kein Live-Shopping in Europa?

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TikTok hatte Ende September 2021 angekündigt, sein Live-Shopping-Angebot auszuweiten. Marken und Influencer sollten somit die Möglichkeit erhalten, ihre Produkte per Livestream zu verkaufen.

Daraus wird jetzt wohl doch nichts.

Lesetipp 💡: Livestream-Shopping: Das hat es mit dem neuen Trend auf sich

Laut der Financial Times soll die erfolglose Testphase in Großbritannien dafür mitverantwortlich sein.

Obwohl das Shopping-Format im asiatischen Raum sehr gut ankommt und sich großer Beliebtheit erfreut, verlief die Testphase in Großbritannien nicht ganz so erfolgreich.

Zu wenig Zuschauerzahlen, kaum Verkäufe und abgesprungene Influencer sollen die Verantwortlichen schlussendlich dazu bewegt haben, die Pläne für eine Einführung auf dem europäischen und amerikanischen Markt vorerst auf Eis zu legen.

Werbetreibende und Influencer müssen sich hierzulande noch gedulden. Wann und ob Live-Shopping überhaupt noch seinen Weg nach Deutschland findet, ist nämlich noch unklar.

Pinterest will sich stärker auf E-Commerce konzentrieren

In unserer letzten Ausgabe haben wir bereits über das im Juni neu eingeführte Pinterest Werbeformat „Idea Pins“ berichtet.

Diese Woche verkündete das Unternehmen in einer Pressemitteilung einen Wechsel in der Führungsetage. Bill Ready beerbt den bisherigen CEO und Pinterest-Mitbegründer Ben Silbermann, der ab sofort die Position als Executive Chairman einnimmt.

Ready war vor seinem Wechsel zu Pinterest President of Commerce, Payments & Next Billion Users bei Google.

In einer Stellungnahme erklärte Ben Silbermann den Schritt und die zukünftige Fokussierung auf den E-Commerce.

„In unserem nächsten Kapitel konzentrieren wir uns darauf, Nutzerinnen und Nutzern von Pinterest dabei zu unterstützen, all die großartigen Ideen, die sie sehen, zu kaufen und auszuprobieren.

Bill ist genau die richtige Führungskraft für diesen Übergang. Er ist ein Macher, der sich im E-Commerce und mit Zahlungsmöglichkeiten bestens auskennt.

Ich bin davon überzeugt, dass er ein hervorragender CEO sein wird.“

 

Lesetipp 💡: Wie Sie mit Pinterest Marketing Ihren Umsatz steigern

Google aktualisiert seine Richtlinie für strukturierte Daten

Der Suchmaschinenriese Google hat seine aktuelle Richtlinie zu strukturierten Daten für Produkte angepasst. Darin wird geklärt, welche Produkte Google in den Rich-Suchergebnissen zukünftig ausspielt.

Was sind strukturierte Daten?

Mithilfe von strukturierten Daten können Sie Suchmaschinen dabei helfen, den Inhalt Ihres Online-Shops besser zu verstehen.

Diese helfen aber nicht nur Suchmaschinen, sondern geben auch Nutzerinnen und Nutzern in Form von Rich-Produktergebnissen wichtige Informationen zu einem bestimmten Produkt.

Beispiele für Rich-Produktergebnisse:

  • Produkteigenschaften,

  • Versandkosten,

  • Verfügbarkeit,

  • Preis,

  • Kundenbewertungen.

Sie möchten Produktbeschreibungen erstellen, die verkaufen?

In unserem kostenlosen Whitepaper zeigen wir Ihnen, wie Sie sich mit optimierten Produktbeschreibungen von Ihrer Konkurrenz abheben können:

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Studie: Deutsche Online-Shops schließen häufig zu früh den Kundenservice

Eine Umfrage von Salessupply hat ergeben, dass bei fast der Hälfte der deutschen Online-Shops der Kundenservice nach 18 Uhr nicht mehr erreichbar ist.

Allerdings kaufen Verbraucherinnen und Verbraucher aus Deutschland am liebsten zwischen 18 und 22 Uhr ein.

Ein Kundenservice-Mitarbeiter sitzt vor seinem PC und trägt ein Headphone.

„Die Bedeutung des Customer Care in der Kaufvorbereitung wird häufig unterschätzt. Online-Kunden sind ungeduldig.

Wenn sie im Laufe ihrer Customer Journey Fragen oder Zweifel haben und der Kundenservice nicht erreichbar ist, gehen sie zu einem Laden, der in diesem Moment Customer Care bietet.“

- Henning Heesen, Mitgründer von Salessupply -

An der Umfrage haben 118 deutsche Online-Shops teilgenommen.

Lesetipp 💡: 5 Merkmale, die einen guten Kundenservice auszeichnen

04.08.22

Jonas Maunichy

Als Content-Manager ist Jonas für die Inhalte im DACH-Markt zuständig. Seine Leidenschaft sind digitale Themen, Suchmaschinenoptimierung (SEO), Online-Marketing & E-Commerce.

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